Essen-Rüttenscheid. Auf ehemaligem Paas & Cie-Areal an der Manfredstraße sind Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in Planung. Die Realisierung kann jedoch erst nach den Kanalarbeiten beginnen, die voraussichtlich noch bis 2017 im Walpurgistal laufen.

„Die Nachfrage nach Wohneigentum im Essener Süden ist ungebrochen“, sagt Joachim Sälzer, Geschäftsführer des Immobilienentwicklers Arsatec. Neben der Mischung aus Wohnen, Büros und einem Hotel an der Hachestraße in der Innenstadt (wir berichteten), nimmt sich die Arsatec auch in Rüttenscheid in den nächsten Jahren einem bislang eher stiefmütterlich behandelten Gelände an: Dem seit gut zehn Jahren leer stehendem Areal der Spedition Paas & Cie an der Ecke Manfred-/Ursulastraße. Eine Konzeptstudie hatte belegt, dass das Gelände gute Vermarktungschancen hat. „Wie zurzeit alles, gerade im Essener Süden. Nicht nur angesichts der niedrigen Zinsen kann man hier schon von einem Boom sprechen“, sagt Sälzer.

Auf der rund 12.000 Quadratmeter großen Fläche sollen 120 bis 140 Wohneinheiten entstehen – in Form von Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern. „Wir möchten in diesem Bereich einen eigenen Quartierscharakter schaffen“, sagt Sven van Gelder, Architekt und geschäftsführender Gesellschafter der Arsatec GmbH. Aktuell sind auf dem Gelände noch einige Lagerhallen und Stellflächen angemietet, perspektivisch soll es aber komplett leer gezogen und abgerissen werden.

Gespräche mit Planungsamt laufen bereits

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„Vor 2017 wird dort wohl wenig passieren. Da für die Fläche noch Baurecht geschaffen werden muss, sind auch wir von der Erfüllung des Abwasserbeseitigungskonzepts betroffen“, sagt van Gelder. Im Walpurgistal werden aktuell die Kanäle erneuert, vorher darf in weiten Teilen Rüttenscheids und des Essener Südens nicht gebaut werden – es sei denn, es besteht bereits Planrecht wie beispielsweise an der Veronikastraße. „Wir stehen mit der Politik vor Ort und dem Stadtplanungsamt aber bereits in intensiven Gesprächen zur Entwicklung des Geländes“, so van Gelder. Er hofft, den Bebauungsplan bis Ende 2015 unter Dach und Fach zu haben und im Anschluss den Bauantrag auf den Weg zu bringen.

Das Gelände verläuft parallel zur Autobahn 52, die allerdings gut zehn Meter tiefer liegt: „Dennoch ist ein zusätzlicher Lärmschutzwall geplant“, so van Gelder. Nicht zuletzt könnten die Wohnungen und Häuser aus diesem Grund aber zu einem günstigeren Preis angeboten werden, „dort entsteht nicht ein weiteres Luxus-Projekt, sondern vielmehr bezahlbarer Wohnraum“, gibt er einen Ausblick.

Stadtwald von Plänen unberührt

Unberührt von den Plänen bleibt ein Stück des direkt angrenzenden Stadtwalds, das unter Schutz steht. „Auch darüber hinaus planen wir eine luftige Bebauung die viel Platz für Grün lässt“, gibt van Gelder einen Ausblick. Die Investitionskosten beziffert er auf etwa 33 Millionen Euro.