Essen-Rüttenscheid. . Wohl kaum eine Straße war in kurzer Zeit so häufig von Sperrungen betroffen, wie die Friederikenstraße. Die Evag baut dort in den Ferien die Haltestelle Cäcilienstraße barrierefrei um, am Wochenende ist die Kreuzung komplett gesperrt.
Mittlerweile sind sie es fast gewohnt, könnten Beobachter mit schwarzem Humor behaupten: Auf Anwohner rund um die Kreuzung Cäcilien-, Klara-, Friederiken- und Paulinenstraße kommt in den nächsten Wochen erneut eine Großbaustelle zu. Wohl kaum ein Bereich in Rüttenscheid war in so kurzer Zeit so häufig gesperrt: Nachdem die Evag dort im vergangenen Sommer die Schienen erneuert und die Stadtwerke im Herbst die Gas- und Wasser-Anschlüsse ausgetauscht hatten, folgt in den Sommerferien der Umbau der Haltestelle „Cäcilienstraße“, die barrierefrei werden soll.
Bereits seit Beginn der Woche sind die Ampeln der Kreuzung ausgeschaltet, laufen die ersten vorbereitenden Arbeiten. Von Freitagabend, 20 Uhr, bis Dienstagmorgen, 8. Juli, 7 Uhr, greift dann die Komplettsperrung der Kreuzung. Im Anschluss wird die Friederikenstraße bis zum 20. August zur Einbahnstraße, ist nur in Fahrtrichtung Witteringstraße geöffnet. „Wir arbeiten wechselseitig, eine Spur bleibt für den Verkehr ab Dienstag geöffnet“, so Thomas Reiners, der für die Verkehrsgesellschaft Via, der auch die Evag angehört, die Baustelle koordiniert.
470 Meter Gleis werden erneuert
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Insgesamt werden im Zuge des Umbaus 470 Meter Gleis-Strecke erneuert. Für den Bau der so genannten Kapbahnsteige wird der Bürgersteig in Fahrtrichtung Klinikum an das Gleis herangezogen, in Fahrtrichtung Stadtmitte wird der Gehweg teilweise zum Bahnsteig ausgebaut. Dort entsteht zudem eine Wartehalle. Geh- oder sehbehinderte Fahrgäste können sich künftig an Leitsystemen auf den Bürger- und Bahnsteigen orientieren. Zudem werden die Haltestellen mit einer dynamischen Fahrgastinformation ausgestattet. Per Tastendruck bekommen die Fahrgäste dann eine akustische Ansage, wann die nächste Bahn fährt. Den Umbau lässt sich die Evag einiges kosten: Insgesamt verschlingt die Maßnahme rund 1,6 Millionen Euro. 1,1 Millionen Euro davon werden aus Fördermitteln des Landes NRW finanziert.
Komplett beendet sein sollen die Arbeiten nach den Sommerferien. Nur in diesen sechs Wochen geht das Fahrgastaufkommen der 106 so weit zurück, dass Busse für die Straßenbahnen eingesetzt werden können. Auch aus diesem Grund sah sich die Evag gezwungen, die Mammut-Baumaßnahme auf zwei Jahre zu splitten. Hinzu kam die Sperrung von Hauptverkehrsadern wie der Alfredstraße im vergangenen Jahr. All das verhinderte, die 106-Strecke in einem Abwasch zu sanieren. Nach der Ferien aber soll rund um die Kreuzung endlich wieder Ruhe einkehren – den Anwohner wäre es zu wünschen.