Essen-Rüttenscheid. Um 15 Uhr fällt am Mittwoch der Startschuss für die dritte Auflage von „Rü Genuss Pur“ auf dem Messeparkplatz unterhalb des Girardethauses. 23 Gastronomen bieten rund 100 Gerichte an – vom geeisten Melonen-Gurken-Süppchen bis zur im Parmesanlaib geschwenkten Penne Tricolore.
Wie verwandelt man eine Wüste in eine Oase? Auf dem Messeparkplatz P2 unterhalb des Girardethauses geben Gärtner, Elektriker, Veranstaltungsprofis und Gastronomen auf diese Frage seit Sonntag eine eindrucksvolle Antwort. Landschaftsbauer karren riesige Pflanzen auf Paletten über das staubige Gelände, große Liefer-Lkw halten fast im Minutentakt und bringen neues, edles Interieur vom Korbsessel bis zum Barhocker, junge Männer ziehen glänzende Plastik-Tischdecken über die gut 130 Bierzelt-Garnituren.
Ganz zu schweigen von den 3000 Quadratmeter Rotem Teppich, die am Dienstagnachmittag noch verlegt werden müssen. „Das ist ein riesiger Aufwand, den wir hier betreiben müssen“, sagt Werner Rzepucha. Dennoch wirkt der Gastronom erleichtert, dass am Mittwoch um 15 Uhr endlich der Startschuss für die dritte Auflage des Gourmetfestes „Rü Genuss Pur“ fällt.
Die 23 weißen Pagodenzelte und die große Bühne in der Mitte des Festplatzes stehen gestern Mittag bereits. „Jetzt kommt nur noch der Feinschliff“, sagt Rzepucha, der mit Kollegin Katharina Basedow seit Monaten mit der Organisation des eigentlich Unmöglichen beschäftigt ist. „Dass man hier ein solches Fest auf die Beine stellen kann, haben viele vor 2011 nicht geglaubt. Die Gourmetmeile wirbt längst auch für Rüttenscheid als Stadtteil der guten Küche und Kommunikation“, lobt auch Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid.
Trotz logistischen Aufwands wollen die 23 beteiligten Restaurants ihr Können an Töpfen und Pfannen mit rund 100 ausgefallenen Gerichten unter Beweis stellen: Vom geeisten Melonen-Gurken-Süppchen (Tatort Essen) über im Parmesanlaib geschwenkten Penne Tricolore (Cuxx, Atlantic-Hotel) bis hin zu Klassikern wie Kartoffel-Blutwurststrudel mit Sauerkraut und Senf (Brenner): Gourmets werden eine Menge zu tun haben, sich bis Sonntag einmal über die Meile zu schlemmen.
Teuerstes Gericht kostet 8 Euro
„Ich teile mir grundsätzlich alle Portionen. So bleibt mehr Platz zum Probieren“, empfiehlt Rzepucha. Bezahlen ließe sich das auch: An den Preisen des Vorjahres hat sich nichts geändert – das teuerste Gericht kostet maximal acht Euro.
Damit sich die Gastronomen auf die Küche fokussieren können, werden zahlreiche Service-Kräfte auf den Beinen sein, 25 Mitarbeiter sind allein zum Abräumen der Tische eingeplant. Darüber hinaus ist ein Team nur zum Spülen der Gläser abgestellt. „Wir haben an der ein oder anderen kleinen Stellschraube gedreht, zum Beispiel etwas mehr Personal für die Toilettenwagen geplant und mehr Extra-Zelte aufgestellt, falls es trotz guter Wetter-Prognose einmal regnen sollte“, so Rzepucha. Am Grundkonzept aus genießen, sehen und gesehen wird sich aber wohl auch 2013 nichts ändern.
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