Rüttenscheid. . Seit 15 Jahren ist der Fritzpatrick’s Irish Pub im Girardet-Haus eine Institution - nicht nur bei englischsprachigen Gästen. Gefeiert wird am Samstag, 10. September, mit Live-Musik und Bierpreisen wie zur Gründungszeit.
Seit 15 Jahren ist der Fritzpatrick’s Irish Pub im Girardet-Haus eine Institution - nicht nur bei englischsprachigen Gästen. Gefeiert wird am Samstag, 10. September, mit Live-Musik und Bierpreisen wie zur Gründungszeit.
Der Fritzpatrick’s Irish Pub wird 15 - und feiert stilecht mit seinen Gästen, Sänger Cathal Dolan, einem DJ und Bierpreisen wie zur Gründungszeit. Dass das Fritzpatrick’s sich so lange so großer Beliebtheit bei Freunden von Guinness und Kilkenny erfreuen würde, hätte Inhaber Patrick Hunt nie zu träumen gehofft. In den 1990er Jahren seien irische Kneipen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Doch wider Erwarten ist der Boom nicht vorbei. „Die letzten beiden Jahre waren wirtschaftlich die besten“, freut sich Hunt (46). Der Standort Rüttenscheid sei optimal, trotz oder gerade wegen der Vielzahl an Kneipen. „Konkurrenz belebt das Geschäft und den Stadtteil. Wenn die Leute erst mal unterwegs sind, kommen sie auch zu uns“, weiß Hunt.
In Deutschland hängen geblieben
Seit 17 Jahren lebt der aus Limerick stammende Ire in Deutschland. Nach Australien ausgewandert, lernte er dort seine Frau Tova kennen, wollte mit ihr ein Jahr in Deutschland verbringen - und blieb bis heute. Nach kurzer Zeit als Angestellter in einem anderen Irish Pub wagte Patrick Hunt den Schritt in die Selbstständigkeit. Die Räumlichkeiten, die vor Jahren noch erweitert wurden, sind nicht eben klein: Mit 450 Plätzen drinnen und 250 Plätzen im Biergarten gibt es reichlich zu tun. „Der Biergarten ist schon ein Glücksfall, weil er immer Sonne hat, aber eigentlich beginnt unsere Zeit jetzt im Herbst, wenn es hier drinnen mit dunklem Holz und Kerzen gemütlich wird“, berichtet der Vater von zwei Kindern, der auch Irish Pubs im Centro Oberhausen und in Moers betreibt.
Ein Ire und die deutschen Sitten
Auch wenn viele Gäste gern Guinness, Kilkenny und Cidre bestellen und das Lokal besonders gern besuchen, wenn englischer Fußball auf Großbildleinwänden läuft, hat Hunt sich den deutschen Gepflogenheiten etwas angepasst. „In Irland geht man nur zum Trinken in den Pub, hier in Deutschland wollen die Leute essen und trinken“, weiß er aus Erfahrung - und bietet neben irisch-englischen Speisen wie „Fish and Chips“, „Irish Stew“ und „Shepard’s Pie“ auch Internationales wie Burger, Pasta und Co. an.
„Wir sind ein richtig lebendiges Lokal“, sagt Hunt. „Aber Atmosphäre kann man nicht kaufen, die ergibt sich aus Ambiente, Angebot und vor allem durch die Gäste.“ Neben englischem und deutschem Fußball steht freitags und sonntags Karaoke auf dem Programm, samstags gibt’s Live-Musik - nicht nur von irischen Bands, aber auch. Höhepunkt des Jahres sei auf jeden Fall der St. Patrick’s Day am 17. März. Dann hat Hunt doppelten Grund zum Feiern. Der heilige Patrick ist nicht nur sein Namenspatron. „Ich hab’ dann auch Geburtstag“, grinst Hunt und denkt an viele feucht-fröhliche Partys.
Damit die Zeit bis dahin nicht so lang wird, steigt auch an Halloween immer eine große Sause. „Und das schon, als Halloween hier noch gar nicht aktuell war.“ Das Fritzpatrick’s hat sich längst zum Treffpunkt der englischsprachigen Szene entwickelt. Rund 30 Mitarbeiter aus 20 Nationen beschäftigt Hunt. „Unsere Arbeitssprache ist Englisch“, betont er. Auch altersmäßig geht es ziemlich gemischt zu - von 16 bis 80 ist alles vertreten. „Inzwischen kommen schon die Kinder unserer ersten Stammgäste“, beobachtet Hunt erfreut.