Essen. . Die Stellplätze rund um das Uni-Klinikum sind rar. 2016 soll ein neues Parkhaus mit 120 Stellplätzen Entlastung für Patienten und Angestellte bringen.

Wer sein Auto am Essener Universitätsklinikum abstellen will, hat es nicht leicht. Die zwei Parkhäuser des Krankenhauses und die Stellflächen entlang der Holsterhauser Straße reichen oft nicht aus.

Für Leute wie Detlef Graeff ein leidiges Thema. Seine Frau ist an Krebs erkrankt und muss regelmäßig zur Chemotherapie ins Westdeutsche Tumorzentrum der Uniklinik. „Weil wir so schlecht einen Parkplatz bekommen, stellen wir das Auto schon oft einen Abend vorher dort ab“, erzählt der 44-Jährige. So kann er seine Frau nach der Behandlung direkt nach Hause fahren. Dafür hat er auch schon mal ein Knöllchen in Kauf genommen: „Die Stadt verteilt Tickets und bereichert sich am Leid der Menschen. Da muss man eine andere Lösung finden.“

Den Parkplatzmangel gibt es schon lange

Die Stadt räumt ein: Den Parkplatzmangel gibt es schon lange. „Insbesondere in den frühen Morgenstunden wird es eng in den angrenzenden Straßen“, nimmt Torsten Ehrlein von der Bauaufsicht Süd Stellung. Da das ehemalige Parkhaus an der Hufelandstraße abgerissen wurde, sei die Situation im Moment besonders schlimm. Doch Besserung sei in Sicht. „Zurzeit wird hier ein neues Parkhaus gebaut“, sagt Ehrlein.

Das bestätigt auch Burkhard Büscher, Sprecher des Universitätsklinikums. „Das Universitätsklinikum Essen hat bisher zwei Parkhäuser mit insgesamt 350 Stellplätzen. 2016 kommen aber 120 weitere Stellplätze hinzu, wenn das neue Parkhaus fertig ist.“ In Spitzenzeiten dürfte aber auch das kaum mehr sein als der Tropfen auf dem heißen Stein. Für die Mitarbeiter gibt es weitere 1200 Plätze, auf denen sie ihre Autos parken können.

"Wir können keine Parkplätze fest vergeben"

Theoretisch biete das Uniklinikum laut Torsten Ehrlein genügend Stellplätze. „Leider kann der tatsächliche Bedarf aber höher sein“, erklärt er. Das liege an den Parkgebühren, die viele Besucher nicht in Kauf nehmen wollen und so auf öffentliche Parkplätze ausweichen.

Auch Burkhard Büscher weiß, dass Parken rund um die Klinik problematisch ist. Er erklärt: „Wir versuchen, alle zu berücksichtigen: Mitarbeiter, Patienten, Besucher. Deshalb können wir keine Parkplätze fest vergeben. Wir arbeiten mit einem flexiblen System.“

Dennoch sei es möglich, – vor allem für gehbehinderte Patienten – einen Parkplatz für gewisse Zeit frei zu halten. Auf der Internetseite weist die Uniklinik bereits auf das Problem hin: Wem es möglich ist, der sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen. Für einen längeren Aufenthalt können Patienten und Besucher verbilligte Tarife, wie Wochen- oder Monatstickets, bekommen.