Essen-Holsterhausen. . Der Holsterhauser Herbert Jüchtzer ist auf seinen Behindertenparkplatz angewiesen. Er ärgert sich über das Parkchaos an der Holsterhauser Straße. Er hofft, dass das neue Parkhaus des Klinikums zur Entlastung der Situation beiträgt.

Herbert Jüchtzer wohnt seit 14 Jahren an der Holsterhauser Straße zwischen Hufelandstraße und der Brücke zur Margarethenhöhe. Seit einem Schlaganfall ist der 59-Jährige stark gehbehindert, ist auf den Rollstuhl oder bei kurzen Strecken auf den Stock angewiesen. Vor dem Haus hat Jüchtzer einen ausgeschilderten Schwerbehinderten-Parkplatz zugewiesen bekommen. „Mindestens zweimal pro Monat muss ich die Polizei rufen, weil irgendjemand auf meinem Parkplatz steht“, ärgert sich Jüchtzer, der das als Teil des Gesamtproblems in seinem Wohnumfeld sieht. Wenn er wegen des zugestellten Behindertenparkplatzes die Ordnungsbehörden rufe, dauere es immer eine halbe bis dreiviertel Stunde, bis der Wagen abgeschleppt sei – Zeit, in der er nicht wisse, wohin mit dem Auto.

„Hier parkt jeder, wie er will. Oft stehen Autos mitten im Kreuzungsbereich Holsterhauser Straße/Achenbachhang, manchmal sogar entgegen der Fahrtrichtung. Und auf der Seite Richtung Innenstadt parken die Wagen auf den Gehwegen in zweiter Reihe, so dass Mütter mit Kinderwagen oder Senioren aus dem nahe gelegenen Waldthausen-Stift mit ihrem Rollator dort kaum durchkommen oder gar nicht im Bereich der Bordsteinabsenkung die Straße überqueren können, weil gerade da wieder ein Auto steht“, beobachtet Jüchtzer seit langem. Besonders extrem sei die Situation abends, wenn die Anwohner von der Arbeit kämen, oder auch zu Messezeiten. „Hier im Umfeld des Klinikums ist die Lage sowieso angespannt. Es suchen ja auch die Angestellten und die Besucher der Patienten einen Parkplatz“, vermutet der Anwohner.

In der Nähe befinden sich auch die Justizbehörden und das Polizeipräsidium. „Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind zwar häufig in dem Bereich unterwegs, greifen aber nicht richtig durch“, findet Herbert Jüchtzer. Er hofft, dass sich die Situation in der Nachbarschaft verbessert, wenn das neue Parkhaus des Klinikums fertig ist.

„Das neue Parkhaus soll Anfang 2016 fertig sein. Davon versprechen wir uns natürlich Entlastung. Dort gibt es dann 658 Stellplätze, nicht nur für unsere Angestellten, sondern auch für die Besucher“, sagt Burkhard Büscher, Sprecher des Klinikums. Insgesamt verfüge man über mehrere tausend Parkplätze. Der Neubau auf dem Areal des früheren Robert-Koch-Hauses soll das alte Parkhaus mit 400 Parkplätzen ersetzen, das später abgerissen werde.