Essen-Byfang. . Vorerst schützen Fangzäune und Absperrungen an der Nierenhofer Straße vor weiterem Hangabrutsch. Zwei Gebäude sind gesperrt, seit am 4. November Teile einer Felswand abgerutscht waren und mehrere Fahrzeuge unter sich begruben.

An der Nierenhofer Straße besteht immer noch die Gefahr, dass weitere Teile des Hangs abrutschen. Ein Ingenieurbüro arbeitet an einem Konzept zur Sicherung der Felswand, der Landesbetrieb „Straßen NRW“ hat als erste Hilfe stählerne Schutzplanken eingezogen. So lange der Hang nicht saniert ist, dürfen Teile der Gebäude in Höhe der Hausnummer 71 nicht genutzt werden.

Gegen 3 Uhr am Morgen des 4. Novembers waren an der Nierenhofer Straße in Höhe des Gebrauchtwagenhandels große Teile einer Felswand abgerutscht. Die Geröllmassen begruben mehrere Fahrzeuge unter sich, fußballgroße Gesteinsbrocken und Bäume stürzten bis auf die Straße. Die Feuerwehr schätzte damals, dass rund 1000 Kubikmeter Fels abgingen - etwa 25 große Bauschuttcontainer.

Umweltamt schaltete Gutachter ein

„Straßen NRW“ hat zwei Tage nach dem Absturz einen Fangschutz am Hang eingebaut und danach die Straße wieder frei gegeben. Der Landesbetrieb war zuständig, weil die Nierenhofer Straße die Landesstraße 439 ist. Das Umweltamt schaltete sofort einen Gutachter ein. Der machte ein Gefährdungspotenzial aus unterhalb der Felsböschung. Deshalb hat die Bauaufsicht Ordnungsverfügungen erlassen: Der Betreiber des Restaurants darf die Freiflächen hinter dem Gebäude bis auf Weiteres ebenso wenig nutzen wie Kegelbahn und Gastraum in seinem Anbau. Der Autohandel darf die Freiflächen nicht mehr als Ausstellungsfläche nutzen, auch das Büro im Anbau ist gesperrt. Nach Angaben von Stadt-Sprecher Stefan Schulze überwacht die Bauaufsichtsbehörde regelmäßig, ob die Nutzungsverbote eingehalten und die gefährdeten Flächen ordnungsgemäß abgesperrt sind. Der Eigentümer des Grundstücks ist jetzt in der Pflicht, für eine dauerhafte Absicherung der Felsböschung über der Straße zu sorgen.