Essen. Die Essener Galerie Frank Schlag & Cie. zeigt ab März eine große Ausstellung mit 20 Künstlern der Region. Sie sind erstmals in dieser Konstellation zu sehen. Das Spektrum der Arbeiten reicht dabei von Günter Dohrs Lichtobjekten, den Fotografien Jitka Hanzlovas bis zu den Skulpturen von Johannes Brus.

Zu einem regelrechten Rundumschlag holt Galerist Frank Schlag im Februar aus. In seiner großangelegten Schau „Best of Ruhrgebiet“ versammelt er die sicherlich nicht nur seiner Meinung nach besten noch lebenden Künstler, die aus dem Revier stammen oder seit vielen Jahren eng mit der Region verbunden sind.

Ab 4. Februar zeigt er in seinem Domizil 20 Künstler (darunter Jitka Hanzlova als einzige Künstlerin), die mit ihren Arbeiten nicht nur Erfolg haben, sondern deren Namen auch mit Entwicklungen oder wichtigen Kunstereignissen in Verbindung gebracht werden. Unter den gezeigten 20 Positionen finden sich sieben Künstler aus Essen. Neben Jitka Hanzlova gehören Tim Beeby, Johannes Brus, Franz Rudolf Knubel, Wolfgang Liesen und VA Wölfl zur Essener Riege.

Wenn sich auch Namen wie Günter Dohr (der knapp hinter der „Grenze“ in Krefeld ansässig ist) oder Thomas Grochowiak (der überwiegend bei Baden-Baden lebt), lässt sich das weniger mit der Geografie, dafür aber umso mehr mit deren Geschichte u.a. in der Künstlergruppe „B 1“ begründen, deren Gründungsmitglied Grochowiak u.a. war.

Jahrgang 1914 ist der gebürtige Recklinghäuser, der auch das dortige Ikonenmuseum gründete, zugleich der Senior unter den Ausstellungsteilnehmern. Über „B 1“ führt auch die Verbindung zu Helmut Bettenhausen, dem Herner Maler, dessen künstlerische Wurzeln in der damaligen Folkwangschule liegen.

Breites Spektrum

Das Spektrum der Arbeiten reicht dabei von Günter Dohrs Lichtobjekten, den Fotografien Jitka Hanzlovas oder den Skulpturen von Johannes Brus oder Christoph Platz bis zu der beinahe geheimnisvollen Buchstaben-Sprache in den Übermalungen des gebürtigen Esseners Dirk Hupe.

Spannend an dieser regional verorteten sicher aber überregional bedeutsamen Schau ist dabei auch die Reise durch die Zeit. Dabei fehlen sicherlich ganz junge Ansätze, denn der jüngste der teilnehmenden Künstler ist der Mülheimer Ralph Raßloff, Jahrgang 1965. Aber Frank Schlag zeigt eine Gruppenausstellungen, die es in dieser Zusammensetzung so noch nie gab.

Zu sehen: 4. Februar bis 16. März. Info: www.german-modern-art.com