Essen. 2010 war kein großes Kino-Jahr, das besagen nicht nur die bundesweiten Besucherzahlen, das gilt auch für Essen. 126,6 Millionen Kinokarten wurden im Land verkauft - 13,5 Prozent weniger als 2009.

2010 war kein großes Kino-Jahr, das besagen nicht nur die bundesweiten Besucherzahlen, das gilt auch für Essen. 126,6 Millionen Kinokarten wurden im Land verkauft - 13,5 Prozent weniger als 2009.

Mit einem Besucherrückgang von acht Prozent kann Cinemaxx-Chef Meinolf Thies darum leben: „Erstens lief es bei uns besser als im Bundesschnitt, zweitens war 2009 ein Spitzenjahr - sowas lässt sich nicht wiederholen.“ 820 000 Besucher kamen da ins Cinemaxx, und schon im Herbst 2010 wusste Thies, dass er die 800 000-Marke nicht wieder knacken würde. „Durch die Fußball-WM und die Hitze kamen selbst potentielle Hits wie Shrek in 3D unter die Räder.“ Im Dezember hätten Schnee und Eis dafür gesorgt, dass die Leute wegblieben.

In der Lichtburg und den Filmkunsttheatern lag man mit einem Besucherminus von etwa 13 Prozent im Bundestrend. Und auch Kinochefin Marianne Menze verweist auf ein so nicht wiederholbares „Top-Jahr 2009“, in dem es Kassenschlager wie Ice Age in 3D gegeben habe, die 2010 fehlten. Während die Lichtburg schon wegen ihrer Größe auch auf derlei Mainstream setze, gehöre es in den Filmkunsttheatern zur Geschäftsphilosophie, schöne Produktionen auch zu halten, „wenn sie nicht so viele Leute anziehen“. Für 2011 jedenfalls sei sie zuversichtlich: „Da kommen einige große Filme.“ Und die Frauen-Fußball-WM werde keine ganz so große Konkurrenz fürs Kino, ergänzt Meinolf Thies. Kurzum: „Es kann ein starkes Jahr werden.“