Essen/Gelsenkirchen. .

Weil er eine Mülheimerin vergewaltigt und darüber hinaus Gelder aus der gemeinsamen Gaststätte in Haarzopf veruntreut haben soll, muss sich ein 45-Jähriger aus Gelsenkirchen seit Dienstag vor dem Essener Landgericht verantworten.

Sie war ihm regelrecht hörig, das soll der 45-jähriger Gelsenkirchener schamlos ausgenutzt haben: Seit Dienstag muss er sich u.a. wegen Vergewaltigung und Untreue vor dem Essener Landgericht verantworten. Die Frau aus Mülheim lernte den Angeklagten 2007 nach der Trennung von ihrem Ehemann kennen, verliebte sich. Bereits zu Beginn der Beziehung soll der Gelsenkirchener 10.000 Euro von der Frau verlangt haben - angeblich, um eine Gebietsschutzvereinbarung für den Vertrieb einer englischen Mineralwassermarke abzuschließen. Tatsächlich soll er das Geld aber für eigene Zwecke genutzt haben.

Ebenfalls im Mai 2007 soll der Angeklagte die Zeugin unter vorgehaltener Waffe gezwungen haben, sich auf einem Autobahnparkplatz an der A 43 nackt auszuziehen. Anschließend soll er sie mit einem Lkw in seine Wohnung gebracht und mehrfach vergewaltigt haben. Erst am nächsten Morgen soll er die Frau auf den Autobahnparkplatz zurückgebracht haben. Erst dort durfte sie sich wieder anziehen.

Beim Auszug mehrere Gegenstände aus der Wohnung gestohlen

Dennoch soll sich die Beziehung zwischen den beiden intensiviert haben. Von Mai bis Dezember 2007 lebte der Angeklagte sogar bei der Frau in Mülheim. Beim Auszug soll er mehrere Gegenstände aus der Wohnung gestohlen haben. Zu allem Überfluss wird dem 45-Jährigen noch vorgeworfen, bei zahlreichen Anlässen Gelder aus einer gemeinsam betriebenen Gaststätte in Essen-Haarzopf veruntreut zu haben. Dort soll es im September 2009 zu einer weiteren Vergewaltigung der Zeugin gekommen sein, wiederum zwei Wochen später zu einer Körperverletzung.

Der Angeklagte bestreitet die Taten. Das Urteil wird am Freitag erwartet.