Essen. Beim bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ geht es darum, in drei Wochen möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzulegen und dadurch die Umwelt zu schonen. Die Stadtradler vermieden 27 Tonnen Kohlendioxid. Ziel der Klima-Agentur: Noch mehr Menschen für das Alltagsradeln gewinnen.
In drei Wochen möglichst viele Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegen und dadurch die Umwelt schonen – das ist der Sinn des bundesweiten Wettbewerbs „Stadtradeln“. Essens Bilanz in diesem Jahr: 713 Radler legten insgesamt 189.545 Kilometer im Fahrradsattel zurück und vermieden so über 27 Tonnen Kohlendioxid.
Die Beteiligung wäre bestimmt besser gewesen, wenn Pfingstorkan Ela den Veranstaltern keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Weil viele Radwege gesperrt waren, musste das „Stadtradeln“ vom Juni in den September verlegt werden. 2013 hatten knapp 1000 Radler genau 246.890 Kilometer zurückgelegt.
Nachholbedarf in Essen
Essen ging 2014 zusammen mit zwölf weiteren Städten der Metropolregion Ruhr an den Start und belegte dabei den ersten Platz vor Gelsenkirchen und Duisburg. Außerdem liegt Essen mit fünf so genannten „Stadtradel-Stars“ in diesem Jahr weit vorn: Sabine Pitzer-Oswald, Kai Lipsius, Artur Wesely, Samir Fetic und Sebastian Dziabas haben über drei Wochen völlig aufs Auto verzichtet und alle Fahrten mit dem Rad zurückgelegt.
Nach dem Anfangserfolg 2012 hat sich das Stadtradeln in Essen fest etabliert. Umweltdezernentin Simone Raskob will Essen noch attraktiver für Fahrradfahrer machen. Gemessen an der führenden Radler-Metropole Kopenhagen, wo der Radler-Anteil am gesamten Straßenverkehr schon 40 Prozent beträgt, bestehe in Essen mit fünf Prozent noch immenser Nachholbedarf. Zum Vergleich: In München liegt der Anteil bei knapp 19 und in Berlin bei fast 20 Prozent.
Lokale Unterstützer und ihre Preise
Lokale Unterstützer sind: ADFC, Planet of Bikes, VeloCityRuhr.net, GOP, Die Kuriere, Lichtburg, Metropolrad, VHS, Sister Act, Radstation, Simply out Tours, Sparkasse.
Zu den Preisen, die die Unterstützer stifteten, gehören Fahrradtaschen, Musical- und Varieté-Tickets, Kinogutscheine, Fahrradflick-zeug, Thermobehälter und ein Fahrrad.
"Mehr Menschen fürs Alltagsradeln begeistern"
Als erfolgreichste Teams wurden in diesem Jahr ausgezeichnet:
- das offene Team des ADFC Essen: 92 Aktive schafften mit 28 755 km die meisten Radkilometer.
- in der Teamgröße S (2-5 Teilnehmer) siegte das Team „Jule radelt & Maikl cycled“ von Jule Schwarz und Michael Westerhaus mit 1284 km pro Kopf.
- in der Teamgröße M (6-25 Teilnehmer) lagen die 16 Radler des „Radladens Altendorf“ mit durchschnittlich 471 Kilometern vorn.
- in der Kategorie L (mehr als 25 Radler) gewann das Team „Robert-Schmidt-Bk-Radler“ (26 Teilnehmer) mit durchschnittlich 420 km.
- die besten Teilnehmer nach Radkilometern sind Jörg JR (1986 km), Sigrun Kräwinkel (1705 km) und Klaus Hoffstädt (1462 km). Sie alle gehören dem ADFC-Team an.
Beim nächsten Stadtradeln (11. bis 31. Mai 2015) will Essen noch mehr Radkilometer schaffen. „Wir wollen mehr Menschen in Essen fürs Alltagsradeln begeistern“, sagt Ute Zeise (Klima-Agentur Essen).