Essen. Stadt genehmigt alle Anträge: Bis zum Start im November sollen alle Ela-bedingten Schäden auf den Strecken beseitigt sein. Die Kontrollen der Straßenbäume laufen weiter, die Arbeiten an den Waldwegen haben begonnen. Es besteht Hoffnung, dass einige Joggingstrecken in diesem Jahr geöffnet werden.
Radrennen, Parkfeste oder Stadtteilfeiern: So manche Veranstaltung fiel den Folgen des Pfingststurmes bereits zum Opfer, andere wurden nur dank vereinter Kräfte der Bürger vor Ort gerettet. Nun steht fest: Es wird kein Martinszug wegen Ela ausfallen. „Die Stadt hat alle 34 beantragten Umzüge genehmigt“, sagt Stadtsprecherin Renate Kusch.
Das sind die Martinszüge, die einer Genehmigung bedürfen, weil ihre Strecke etwa über eine Hauptverkehrsstraße führt. Hinzu kommen im gesamten Stadtgebiet rund 170 kleinere Umzüge, „die sind als Brauchtumsveranstaltungen nicht genehmigungspflichtig“.
Für alle gilt jedoch weiterhin: „Ab Windstärke sechs wird kein Martinszug stattfinden.“ Zudem stehen bei einigen Veranstaltungen noch die Prüfung der Unterlagen aus, sagt Kusch. So müsse etwa ein Martinspferd Haftpflicht versichert sein. Weiterhin ist je 50 Teilnehmer ein Ordner erforderlich.
Nachbepflanzung wird Jahre dauern
Los geht es mit den Laternen-Umzügen dann Anfang November: Bis dahin sollen laut Stadt alle Ela-bedingten Schäden beseitigt sein, die sich möglicherweise derzeit noch auf den Strecken befinden. Immer noch sind die Mitarbeiter mit der Gefahrenabwehr beschäftigt und kontrollieren dazu weiterhin Bäume an den Nebenstraßen wie in der vergangenen Woche in Kupferdreh. Wenn notwendig, werden umgehend angeknickte Äste oder ganze Baumkronen abgesägt wie es an Hauptstraßen bereits erfolgt ist.
Einige Bürger fragen sich, ob die Bäume, die inzwischen wieder kräftig ausgeschlagen haben, überleben werden. „Selbst wenn sie grüne Blätter bekommen haben“, muss Spengler sie enttäuschen, „können sich diese Bäume in der Regel nicht mehr erholen.“ Zu ihnen also werden die Mitarbeiter nach der akuten Schadenbekämpfung erneut ausrücken. Sie werden abgesägt, ihre Wurzeln ausgefräst. Die Stämme landen in der Holzverwertung oder werden zu Biomasse, sagt er. An ihrer Stelle werde es eine Nachbepflanzung geben. „Das aber wird sich über vier bis fünf Jahre hinziehen.“
Einige Waldstrecken bald wieder begehbar
Schneller könnten nun doch einige Laufstrecken in den Wäldern geöffnet werden, auf die viele Jogger, und Spaziergänger sehnsüchtig warten, während andere sich längst wieder in die Wälder wagen. Spengler nimmt vorweg: „Das Betreten der städtischen Wälder bleibt weiterhin untersagt.“ Dabei wird es grundsätzlich nach aktuellem Stand bis 2015 bleiben. Entstünden aber bei den Kontrollen an den Straßenbäumen zum Beispiel Pausen, weil Abschnitte erst gesperrt oder Autos abgeschleppt werden müssten, dann gehen die Arbeiter in die Grünanlagen und Wälder. Dazu zählen die Joggingstrecke auf der Margarethenhöhe, die Laufrunde im Stadtwald an der Frankenstraße, im Wald an der Renteilichtung oder im Heissiwald.
Wie schnell Teilstücke geöffnet werden können, das sei mit Blick auf vorrangige Kontrollen der Straßenbäume nicht planbar, sagt Spengler: „Wir wissen nie, was uns in den Baumkronen erwartet und wie aufwendig entsprechende Arbeiten ausfallen.“ Eine Hoffnung aber, nimmt er den Essenern nicht: Es werden wohl einige Waldstrecken in diesem Jahr freigegeben.