Essen. . Die Polizei in Essen wird sich nicht von den Martinszügen zurückziehen. Das erklärten jetzt das Polizeipräsidium und das Innenministerium. Die Präsenz bleibe unverändert.

Ein Schreiben des NRW-Innenministers aufgrund einer FDP-Anfrage sorgte vor wenigen Wochen landesweit bei Organisatoren von Martinszügen für Unruhe. Danach müssten Veranstalter von Umzügen selbst für die Verkehrssicherheit sorgen. Das galt grundsätzlich früher auch, nur wurde man diesmal deutlicher. Die Polizei werde nur eingesetzt, wenn die Vorkehrungen des Veranstalters nicht ausreichen, so das Ministerium. Und die Martinszüge in Essen?

200 sind hier geplant, 31 davon müssen von der Stadt genehmigt werden, weil sie über Hauptstraßen führen oder mehr als 500 Teilnehmer zählen. Die gute Nachricht: Das Essener Polizeipräsidium betonte gestern, die Präsenz seiner Bezirksdienstbeamten bei den Martinszügen nicht herunter zu fahren. „Wir haben eine Sorgfaltspflicht gegenüber den Kindern. Wir machen weiter wie bisher“, erklärte Polizeisprecherin Tanja Hagelüken.

Die Prüfungen dauern noch an

Und das, man höre, mit ausdrücklicher Unterstützung des Innenministers. Weil für einen Martinszug eben doch andere Maßstäbe gelten. „Die Polizei wird sich nicht von den Martinszügen zurückziehen. Sie wird weiter die Sicherheit gewährleisten“, stellte der Sprecher des Innenministeriums, Wolfgang Beus, jetzt klar. Zwar sieht das Ministerium grundsätzlich die Veranstalter in der Pflicht. Aber bei Umzügen „mit Kindern lassen wir besondere Vorsicht walten“, so Beus.

Derzeit klärt die Stadt Essen aber noch, ob bei dem ein oder anderen Martinszug der Streckenverlauf geändert werden muss. Ordnungsdezernent Christian Kromberg wird keine Kinder-Umzüge auf Straßen erlauben, wo immer noch vom Orkan Ela angebrochene Äste runterfallen könnten. Ebenso sollen wegen der Astbruchgefahr Martinszüge ab Windstärke 6 (39 bis 49 km/h) abgeblasen werden.

Wetterwarnung für Ruhr-Metropole herausgegeben

Danach müssten an einem Tag wie vorgestern die Kinder wieder nach Hause geschickt werden. Der Deutsche Wetterdienst hatte nämlich am Dienstag für die Ruhr-Metropole eine Wetterwarnung herausgegeben und verbreitet Windböen von bis zu 60 Stundenkilometern prognostiziert. Das ist sogar schon Windstärke 7.