Bochum.. Bei der Vergabe der ZeusAwards der Funke Mediengruppe in Essen hat ein Beitrag von Lennart Englisch, einem Schüler der Graf-Engelbert-Schule in Bochum, besonders überzeugt. Er setzte sich mit der immer größer werdenden Anzahl von englischen Wörtern in der deutschen Sprache auseinander.

„Anti-Aging, Badminton, City, das Feature, Laptop, Mum und Dad, sowohl Shoppen als auch Joggen und leider auch late und der Service Point der Deutschen Bahn.“ Genau diese Anglizismen sind es, die Lennart Englisch nerven.

„Ja Englisch, so heiße ich wirklich“, erklärt der Schüler der Graf-Engelbert-Schule aus Bochum lachend. Gerade dieser Nachname sei auch ein Grund dafür gewesen, sich in seinem Zeus-Kommentar mit der immer größer werdenden Anzahl von englischen Wörtern in der deutschen Sprache auseinander zu setzen. Für „Fuck you Goethe – von Deutsch zu Denglisch“ erhielt Lennart am Samstag den ZeusAward in der Kategorie „Bester Kommentar / Beste Glosse“.

WAZ-Redakteur Frank Preuß lobte seinen Beitrag als „sehr humorvoll, sprachlich flüssig, sehr unterhaltsam“. Gerade bei humorvollen Texten sei es nämlich nicht immer einfach, die treffenden Worte zu finden. Voller Stolz und etwas nervös nahm der 15-Jährige seine Auszeichnung auf der Bühne des GOP Varieté Theaters in Essen entgegen.

Jährlich beteiligen sich bei Zeus 40.000 bis 50.000 Jugendliche

Doch Lennart ist nicht der Einzige an diesem Nachmittag, der leichte Aufregung aufweist: so viele vor Nervosität zitternde Hände, so viele strahlende Gesichter – die Zeus-Award-Vergabe hat es wirklich in sich. Große Mitfiebernde, darunter Eltern und Lehrer, sowie die kleinen „Stars“ des Abends, haben sich entsprechend zurechtgemacht.

Zeus, das steht für Zeitung und Schule. Es ist das medienpädagogische Projekt der Funke Mediengruppe. An dem sich jährlich, so erklärt der Leiter der ZeusMedienwelten, Harald Heuer, rund 40.000 bis 50.000 Jugendliche beteiligen. Mitunter mit großem Erfolg, wie gerade an diesem Nachmittag ersichtlich wird. Und Lennart bleibt nicht der einzige Preisträger: In insgesamt sechs Kategorien wurden die jungen Schreiber ausgezeichnet. Auch vier „Ehrenvolle Erwähnungen“ gibt es, mit Beiträgen, über die die Jury, bestehend aus Chefredaktion und Sponsoren, lange nachgedacht hat.