Essen. Immobilien sind nach wie vor gefragt - auch in Essen. Das gilt insbesondere für hochwertige Neubauten. Gleichwohl blieben die Preise weitgehend stabil.
Die Dachterrasse verheißt eine vielversprechende Aussicht über Rüttenscheid. Die Stellplätze sind groß genug bemessen, so dass sich auch ein schicker Geländewagen mit Überbreite einparken lässt, ohne dass er oder sie am Steuer einen Kratzer im Lack riskieren muss. Und für umwelt- und figurbewusste Hausbewohner, die lieber in die Pedale treten, hält die Tiefgarage eigens Fahrradstellplätze vor.
56 Eigentumswohnungen baut die Hopf IEG an der Veronikastraße (siehe Artikel unten). Und wie bereits bei vergleichbaren Neubauprojekten in Rüttenscheid oder am Baldeneysee in Kupferdreh richtet sich das Angebot einmal mehr an potenzielle Käufer, die gut oder noch besser verdienen.
Neubauwohnungen sind gefragt
Hochwertige Neubauwohnungen sind gefragt am Markt. Das lässt sich in Rüttenscheid beobachten, im Universitäts-Viertel am Berliner Platz oder eben an Ruhr und Baldeneysee, wo bis 3500 Euro pro Quadratmeter gezahlt werden. Für Penthäuser dürfen es in begehrten Lagen auch 1000 Euro mehr sein.
Ja, auch in Essen könne man von einem Immobilien-Boom sprechen, sagt Volker Behr. Von einer Preisblase könne aber keine Rede sein, betont der Sparkassen-Vorstand. Mehr als 2000 Immobilien hat allein das Geldinstitut mit Sitz am III. Hagen zwischen 2009 und 2013 an den Mann gebracht. Insgesamt wurden in Essen rund 15.000 Immobilien verkauft - für nahezu 3,3 Milliarden Euro. Anders als zum Beispiel in München oder wie auch in Köln oder Düsseldorf zu beobachten gingen die Preise aber nicht durch die Decke. Es werde längst nicht „blind alles gekauft“, so Volker Behr. Der hiesige Immobilienmarkt zeichne sich vielmehr durch weitgehend stabile Preise aus.
Stabile bis gute Entwicklung
Wie es weitergeht auf dem Markt? Sparkassen-Vorstand Behr will da keine Prognose wagen. Im hauseigenen Immobilien-Center sprechen sie angesichts von 248 verkauften Immobilien zur Jahresmitte von einer stabilen bis guten Entwicklung. Die Zahlen aus dem Rekordjahr 2012, als das Geldinstitut 483 Objekte veräußerte, werde man wohl nicht wieder erreichen.
Der einmal mehr auf ein historisches Tief von unter zwei Prozent gefallene Zinssatz spricht dafür, dass die Nachfrage nach Immobilien weiter anhalten dürfte. Ob das Angebot da Schritt halten kann? Zumindest was hochwertige Neubauwohnungen angeht, steht dahinter ein Fragezeichen. Rund 30 Objekte, verteilt über die gesamte Stadt, mit einem Gesamtwert von zehn Millionen Euro hat die Sparkasse verfügbar, ein Zehntel dessen, was das Geldinstitut in den vergangenen vier Jahren verkauft hat.