Essen. . Nachdem die Landesregierung angekündigt hat, aus der gemeinsamen Betreibergesellschaft des Flughafens Essen-Mülheim auszusteigen, wirft die Schutzgemeinschaft Fluglärm den Stadtoberhäuptern in Essen und Mülheim vor zu taktieren und fordert Schritte gegen Mülheims Oberbürgermeisterin.

Der Streit um den Flughafen Essen-Mülheim gewinnt an Schärfe. Nachdem die Landesregierung angekündigt hat, aus der gemeinsamen Betreibergesellschaft auszusteigen, wirft die Schutzgemeinschaft Fluglärm den Stadtoberhäuptern in Essen und Mülheim vor zu taktieren und fordert dienstrechtliche Schritte gegen die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld (SPD).

Unter Einbindung von Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD), dem die Schutzgemeinschaft in der Auseinandersetzung eine Nebenrolle zuschreibt, treibe Mühlenfeld die Landesregierung in eine gerichtliche Auseinandersetzung. Das eigentliche Ziel sei die Übernahme der Gesellschaftsanteile des Landes durch die Stadt Mülheim und damit die Möglichkeit, diese Anteile an private Dritte zu veräußern. Durch eine Teilprivatisierung dauere der Flugbetrieb mindestens bis zum Jahr 2034 an, fürchtet die Schutzgemeinschaft. Erst dann enden die Ansprüche der Sportflieger des Aero-Clubs. Dabei wäre der politisch beschlossene gemeinsame Ausstieg aus dem Flughafen nach Auffassung der Fluglärmgegner sehr wohl machbar.