Essen. An der A40 Richtung Bochum und im Autobahnkreuz Essen-Ost wird seit Monaten gebaut. Das sorgt für Staus - auch in Gegenrichtung. Nach Angaben des Landesbetriebes Straßen NRW gehen Autofahrer vom Gas, weil sie beobachten wollen, was sich auf der Baustelle tut.

Es ist ein Kreuz mit dem Autobahndreieck Essen-Ost: Mit Beginn der Osterferien hat Straßen NRW die A 40 in eine Baustelle verwandelt, immer wieder kommt es zu Behinderungen, werden einzelne Fahrspuren in Richtung Bochum gesperrt. Doch oh Wunder: Im Autobahndreieck staut sich der Verkehr auch auf der gegenüberliegenden Fahrbahn in Fahrtrichtung Düsseldorf, an schlechten Tagen reicht die Blechlawine im Berufsverkehr zurück bis nach Kray.

„Wir haben das auch beobachtet“, berichtet Frank Theissing, zuständiger Planer in der Niederlassung Ruhr des landeseigenen Straßenbaubetriebes. Theissing erklärt sich den Rückstau so: Weil Straßen NRW im Autobahnkreuz eine Rampe als provisorische Zufahrt von der A 52 auf die A 40 baut und zudem an der Entwässerung der Fahrbahn gearbeitet werde, müssten Autofahrer in Richtung Düsseldorf auf die Standspur ausweichen. Ein paar Markierungen und rot-weiße Baken genügten, „und schon fahren viele langsam“. Und: So mancher Autofahrer beobachtet laut Theissing mit Interesse, was sich gerade auf der anderen Seite tut. Im Verkehrsfunk sprechen sie bei Unfällen von Gaffern.

Bauarbeiten liegen in den letzten Zügen

Die Bauarbeiten an der Rampe liegen nach Angaben des Landesbetriebes in den letzten Zügen, in spätestens zweieinhalb Wochen sollten sie beendet sein, der Verkehr dürfte dann im Autobahnkreuz in beide Fahrtrichtungen erst einmal wieder störungsfrei fließen. Zum Jahresende hin will Straßen NRW dann den aus Richtung Düsseldorf kommenden Verkehr von der A 52 über die provisorische Zufahrt auf die A 40 lenken. Der eigentliche Zubringer wird dann gesperrt, so dass auch dort neue Lärmschutzwände gebaut werden können wie in Frillendorf bereits geschehen. Die Fahrbahnoberfläche wird ebenfalls abgetragen und auf 600 Metern Länge durch lärmmindernden Belag ersetzt.

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Planer Frank Theissing rechnet mit einer Bauzeit von vier Monaten. Stau ist programmiert, denn im weiteren Verlauf der Trasse ist dann eine der drei Fahrspuren in Fahrtrichtung Bochum gesperrt. Autofahrer in Gegenrichtung bekommen dann wieder etwas zu sehen...

Bestandteil der Lärmsanierung

Die Bauarbeiten sind Bestandteil der so genannten Lärmsanierung zwischen dem Autobahndreieck Essen-Ost und der Anschlussstelle Gelsenkirchen. Die Arbeiten auf der nördlichen Autobahnseite beginnen aller Voraussicht nach im April 2015. „Unser Ziel ist es, bis Ende des Jahres fertig zu sein“, so Frank Theissing.

Ebenfalls fürs kommende Jahr hat Straßen NRW Bauarbeiten auf der A 52 in Richtung Essen-Ost angekündigt. Dann stehen Autofahrer vor der nächsten Nervenprobe, denn der Landesbetrieb erneuert die Fahrbahn zwischen Essen-Kettwig und dem Autobahndreieck.