Essen. Wer von der A40 auf die A52 will, hat sich dran gewöhnt: Er steht im Stau. Doch auch wer auf der A40 bleiben will, kommt nicht durch, weil so viele andere auf die A52 wollen. Ein Straßen.NRW-Mitarbeiter erklärt, warum sich an der Baustelle sehr wohl etwas tut, auch wenn das nicht zu sehen ist.
Am Übergang von der A40, Fahrtrichtung Duisburg, auf die A52 Richtung Düsseldorf wird's seit Wochen sprichwörtlich eng. Räumlich, weil in der Abfahrt während der Bauarbeiten nur ein Fahrstreifen zur Verfügung steht, wo sonst zwei sind. Und zeitlich, denn seit dort gebaut wird, herrscht im Dreieck Essen-Ost Dauerstau.
Was viele Autofahrer besonders irritiert: Von Bauarbeitern ist im Übergang auf die Autobahn nach Düsseldorf weit und breit nichts zu sehen. Eine klassische Schlafbaustelle? "Ganz sicher nicht", versichert Volker Iffel von Straßen.NRW, an der Baustelle werde quasi durchgängig gearbeitet. Nur halt dort, wo die Autofahrer nicht so leicht hinschauen könnten.
Die A52-Rampe auf die A40 muss versetzt werden
Denn der Hintergrund der Bauarbeiten ist etwas komplizierter: Auf dem Essener Teilstück der A40 werden derzeit die Lärmschutzwände erneuert; das soll auch auf Höhe Essen-Frillendorf (in Fahrtrichtung Bochum) geschehen. Doch weil zumindest ein Teil der Bauarbeiten von Autobahn-Seite aus durchgeführt werden müssen, muss Straßen.NRW dafür eine Spur sperren.
Dafür wiederum muss die "Verflechtungsstrecke", also das Stück, wo die Autos von der A52 auf die A40 fahren, verlängert werden. Zu diesem Zweck baut Straßen.NRW eine neue Rampe, auf der die Autos von der A52 die A40 ein Stück weiter westlich erreichen als bislang. "Mittelfristiges Provisorium", nennt Iffel diese Konstruktion, denn die Rampe wird wieder abgerissen, wenn das Projekt Lärmschutzwände abgeschlossen ist.
Bauarbeiten sind von unten kaum zu sehen
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Und warum bekommen die Autofahrer die Bauarbeiter kaum zu sehen? "Der Großteil der Arbeiten findet oben, an der neuen Rampe statt", erklärt Iffel. Das sei weder vom Übergang der A40 auf die A52 noch aus der Gegenrichtung einzusehen. "Weil wir da aber mit Großgeräten arbeiten, müssen wir unten eine Spur aus Sicherheitsgründen sperren", erklärt er.
Er bittet Autofahrer um Verständnis- und hat eine gute Nachricht: Die Bauarbeiten seien im Zeitplan, bis Ende September soll die neue Rampe fertig sein. Die Spurverengung im Übergang auf die A52 könnte sogar noch etwas früher wieder aufgehoben werden.