Essen. Der Stadtverband der Essener Kleingartenvereine will den verwahrlost wirkenden Lehrpfad an der Lanfermannfähre am Baldeneysee neu gestalten und eventuell deutlich verkleinern. Ob es in Zukunft eine öffentliche Toilette am See gibt, die die Kleingärtner betreiben, ist ungewiss.

Der Stadtverband der Essener Kleingartenvereine will den umstrittenen und größtenteils verwahrlost wirkenden Kleingartenlehrpfad an der Lanfermannfähre am Baldeneysee neu gestalten und möglicherweise deutlich verkleinern. Das Erscheinungsbild der etwa 9000 Quadratmeter großen Anlage sei dem Renommee der Kleingärtner nicht förderlich. „Wir empfinden den Lehrpfad nicht als Werbung für unseren Verband“, sagte der neue Stadtverbandsvorsitzende, Holger Lemke, im Gespräch mit dieser Redaktion.

Das Wort Lehrpfad suggeriert, dass es sich um eine vorbildliche Anlage handeln würde. Doch die meisten Spaziergänger am See hatten in den letzten Jahren einen gänzlich anderen Eindruck. Die Grünfläche in bester Lage ist teilweise verwildert und wirkt wie eine Dauerbaustelle mit morschen Holzkonstruktionen, herumliegendem Baumaterial.

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Zukunft der öffentlichen Toilette ist unklar

Hinzu kamen mäßig witzige Ideen wie eine alte Kloschüssel als Pflanzenpott, die vor einiger Zeit immerhin entsorgt wurde. In welcher Form der Lehrpfad weiterbetrieben werden könnte, soll zunächst intern diskutiert werden. „Wir haben da einige Ideen“, so Lemke.

Ein Fragezeichen setzt der Stadtverband hinter den Betrieb der öffentlichen Toilette auf dem Kleingartengelände. Angesichts der Kosten von mehreren tausend Euro pro Jahr für Betrieb und Reinigung stelle sich die Frage, ob es Aufgabe der Kleingärtner sei, eine Toilette für die Stadt zu finanzieren.

Der Verband hatte das stille Örtchen 2009 unweit des Anlegers der Weißen Flotte eingerichtet, von Spaziergängern wurde es gerne genutzt. Auch der Chef der Weißen Flotte hofft auf einen Weiterbetrieb. (we)