Es ist nicht lange her, da drohte der Stadtverband der Kleingartenvereine damit, die „Bürgertoilette“ am Baldeneysee dicht zu machen, weil man mal wieder mit der Stadt über Kreuz lag. Doch die Zeiten, in denen der streitbare Heinz Schuster als Vorsitzender das Zepter führte, sind vorbei. Dass die Toilette derzeit nicht genutzt werden kann, hat andere Gründe: Das stille Örtchen bleibt wegen Vandalismusschäden geschlossen.

Ob es jemals wieder geöffnet wird? Dahinter setzt der neue Stadtverbandsvorsitzende, Holger Lemke, ein dickes Fragezeichen. Die Kosten für Betrieb und Reinigung summierten sich pro Jahr schnell auf 8000 Euro. Angesichts dieser Belastung zweifelt Lemke an, ob es Aufgabe des Stadtverbandes sein könne, eine öffentliche Toilette zu finanzieren.

Franz-Josef Ewers, Geschäftsführer der Weißen Flotte Baldeney, zeigt sich davon überrascht. Verabredet worden sei, dass die Weiße Flotte am Anleger Lanfermannfähre eine neue Wetterschutzhütte baut als Ersatz für den Unterstand, den die Kleingärtner dort hingezimmert hatten. Diese hätten zugesagt, die Toilette offen zu halten. Die Bauarbeiten für den neuen Unterstand sollen laut Ewers bald beginnen. Über den Betrieb der „Bürgertoilette“ ist nach Angaben von Grün & Gruga das letzte Wort nicht gesprochen.