Essen. . Im vermeintlichen Mammografie-Skandal um den Essener Radiologen Dr. Karlgeorg Krüger hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein eine erste Zwischenbilanz gezogen, die den Essener Arzt entlastet. Krüger war in Verdacht geraten, im Rahmen des Screening-Programms fehlerhaft gearbeitet zu haben.
Im vermeintlichen Skandal um den Essener Radiologen Dr. Karlgeorg Krüger und das Mammografie-Screening hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein auf Anfrage der WAZ eine Zwischenbilanz gezogen, deren Ergebnisse Krüger fürs erste entlasten.
Die KV hatte Frauen, die sich durch die mediale Berichterstattung verunsichert fühlten, die Möglichkeit einer neuen Begutachtung ihres Falles angeboten. „58 Frauen haben sich bei uns gemeldet“, schreibt die KV in einer Mitteilung, von 24 Frauen habe man die Einverständniserklärung erhalten, ihre Unterlagen an das Referenzzentrum Mammografie in Münster zur Drittbefundung weitergeben zu dürfen.
Keine abweichenden Befunde vorgelegt
Ergebnis: „Bislang liegen uns keine Hinweise auf Auffälligkeiten oder Abweichungen vor.“ Das heißt, weder gab es Frauen, die Krüger für gesund erklärte, obwohl sie Brustkrebs haben, noch gab es den umgekehrten Fall.
Die KV weiß von weiteren Patientinnen Krügers, die sich bei niedergelassenen Ärzten oder an Kliniken erneut hatten untersuchen lassen. Von Abweichungen ist auch in diesen Fällen bisher nichts bekannt geworden.
Krüger war in Verdacht geraten, im Rahmen des Screening-Programms fehlerhaft gearbeitet zu haben. Der juristische Streit darum ist noch nicht beendet.