Essen. Am Lehrstuhl für Software Systems Engineering der Universität Duisburg-Essen arbeiten Studierende und Mitarbeiter an einem neuen System mit, dass Kollisionen bei Flugzeugen vermeiden soll. Unterstützt wurden die Studierenden dabei auch von Ingenieuren der Airbus AG.

Leise surren zwei unbemannte Fluggeräte, als sie vom Boden abheben und aufeinander zu fliegen; die vier Master-Studierenden im Seminarraum werfen einen kontrollierenden Blick auf den Bildschirm. Und sind zufrieden: Das Anti-Kollisionssystem funktioniert.

Das Projekt am Lehrstuhl für Software Systems Engineering der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat viel mehr mit Informatik zu tun, als man auf den ersten Blick meinen könnte.

Den Zusammenstoß von Flugzeugen früh verhindern

Es ist eine große Sache, bei der die Studierenden mitwirken dürfen – wenn auch nur im Kleinen: Der Lehrstuhl von Professor Klaus Pohl ist an dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Vorhaben SPES XT beteiligt. Hier erforschen Wissenschaftler mit Industriepartnern hochkomplexe Computertechnik, so genannte „Eingebettete Systeme“. Diese sind heute schon in vielen Geräten oder in Pkw verbaut. Neben der Automobilentwicklung und Automatisierungstechnik ist die Luftfahrt ein Schwerpunkt von SPES XT.

Unterstützt von Ingenieuren der Airbus AG haben die Studierenden nun untersucht, welche Anforderungen Software erfüllen muss, um automatisch und möglichst früh einen Zusammenstoß von Flugzeugen zu verhindern. „Proactive Collision Avoidance System“ heißt die eingebettete Technik, die später einmal in allen zivilen Fliegern vorhanden sein soll.