Essen. Schulen haben wieder geöffnet , aber viele Außenflächen sind dicht. Mancherorts sind sogar die Zugänge zu den Toiletten versperrt. Turnhallen häufig verschlossen oder nicht zugänglich. In Kray-Leithe, wo eine Grundschule angekündigt geschlossen war, bleibt die Lage unklar wegen eines Problembaums.
Mittlerweile haben die Essener Schulen wieder geöffnet, doch in Kray-Leithe, an der Leither Schule, bleibt die Lage undurchsichtig: Montag blieb auch diese Schule zu (Ausgabe vom Dienstag), obwohl das nicht angekündigt war, und das liegt offenbar daran, dass eine Info der Feuerwehr nicht richtig in die Stadtverwaltung durchdrang.
In Kray-Leithe gibt es nämlich ein Problem, das stellvertretend steht für viele unklare Lagen, die derzeit im Stadtgebiet entstanden sind durch Bäume, die umgekippt sind oder zu stürzen drohen: Der Schulhof der Leither Schule, die am Dienstag wieder öffnete, muss jetzt komplett dicht bleiben. Wie lange, ist unklar. Denn auf einem Nachbargrundstück steht ein etwa 17 Meter hoher Ahorn-Baum, der nach Einschätzung der Feuerwehr zu stürzen droht. „Der steht nur noch auf Streichhölzern, da reicht ein Windstoß“, sagen Leute, die den Baum inspiziert haben. Die Feuerwehr fand deshalb: Montag kann diese Schule noch nicht öffnen. Die Feuerwehr-Hotline informierte Eltern, die anriefen, doch die Stadt erfuhr davon erst am Montagmittag.
Baum von Kletterern stückweise absägen lassen
Die Nachbarin, die Eigentümerin des Grundstücks an der Leither Schule, berichtet, sie habe bereits ein Spezial-Unternehmen beauftragt, den Baum von Kletterern stückweise absägen zu lassen, denn schweres Gerät wie ein Leiterwagen kommt nicht drauf aufs eng umbaute Grundstück. Problem: Das Unternehmen braucht eine amtliche Fällgenehmigung. Und die erteilt derzeit ein Mitarbeiter des städtischen Umweltamtes telefonisch, mindestens 100 Bürger am Tag klingeln dort derzeit ständig an, heißt es. Die Nachbarin sagt: „Ich komm’ einfach nicht durch.“
Viele Schulen müssen jetzt mit solchen Einschränkungen leben – an der Schule Am Krausen Bäumchen (Bergerhausen) ist der Schulhof auch zu wegen vieler dicker Äste, die noch in den Kronen hängen, die Toilettenanlage liegt zu allem Unglück außerhalb des Gebäudes, auf dem Schulhof. Jetzt teilen sich knapp 200 Kinder gerade mal zwei Einzel-Klos, die im Dachgeschoss des Hauptgebäudes liegen. Vielerorts sind Turnhallen gesperrt oder die Wege zur Turnhalle, Sportunterricht findet nicht statt, und dort, wo Schulhöfe gesperrt sind und weite Teile von Außengeländen, bleiben die Kinder den gesamten Schultag im Gebäude – und bis im Offenen Ganztag (OGS) bis zum Nachmittag. Eine schwierige Situation für die Kinder, Erzieher, Lehrer, Eltern.
Die Schulen, die mit Verspätung öffneten (Frida Levy, Käthe Kollwitz, Eichendorff), haben spätestens seit Dienstag wieder geöffnet - bei Käthe Kollwitz (Rüttenscheid) gehen manche Eltern durch den gesperrten Christinenpark. Die Schulleitung bittet die Eltern auf der Homepage der Schule, das zu unterlassen: „Verhalten Sie sich bitte vorbildlich.“Unwetter