Essen. . Erforscht wird die Situation von Fünft- bis Siebtklässlern an den weiterführenden Schulen. Erste Ergebnisse der Umfrage für Herbst erwartet. Teilnahme erfolgt freiwillig und anonym. Im Fokus steht die Frage: Ist der Übergang auf die weiterführende Schule geglückt?
Die Stadt erforscht erstmals die Situation von Schülern der Jahrgänge fünf bis sieben und deren Eltern. Rund 15.000 Fragebögen sind durch die Lehrer verteilt worden. Sie werden bis Ende dieser Woche wieder eingesammelt.
Im Fokus steht die Frage: Wird der erfolgte Übergang von der Grund- auf die weiterführende Schule als gelungen betrachtet? Oder gibt es Gedanken über einen Schul(form)wechsel? „Wir erhoffen uns Informationen“, erklärt Schul-Dezernent Peter Renzel, „die uns bei der Weiterentwicklung der Schul-Landschaft weiterhelfen.“ Besonders die Schulen selbst, sagt Renzel, hätten an der Erhebung ein großes Interesse.
Fragen über Vorstellungen und Erwartungen
Der achtseitige Bogen, der freiwillig und anonym ausgefüllt wird, fragt zum Beispiel danach, ob Vorstellungen und Erwartungen eingetroffen sind, was die weiterführende Schule angeht – zum Beispiel: das Maß an Hausaufgaben, die AG-Angebote der Schule, der Zeit-Aufwand, die die Unterstützung zu Hause erfordert. Gefragt wird auch: Wie weit ist der Schulweg, und wie kommt das Kind hin, oder: Gibt es noch genügend Zeit für Hobbies neben der Schule, hat die gesamte Familie noch genügend Zeit, oder wird zu Hause nur noch über Schule gesprochen? Fühlt das Kind sich wohl an der Schule oder eher nicht? Und: Hätten sich Eltern mehr oder andere Informationen gewünscht, ehe man sich entschieden hat?
Angeben sollen die Eltern auch, was die entscheidenden Faktoren bei der Wahl der weiterführenden Schule waren, und wie sie sich vor der Entscheidung informiert haben. Konkrete Schul-Namen werden nicht abgefragt, aber Angaben zur Lebens-Situation der Eltern – die Staatsangehörigkeit betreffend, das eigene Bildungs-Niveau sowie das monatliche Netto-Einkommen des Haushaltes.
Bildungsberatung soll noch besser werden
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„Die Informationen sollen auch dazu beitragen, dass Bildungs-Beratung in dieser Stadt noch besser wird“, sagt Schul-Dezernent Peter Renzel. „Wir wollen wissen, an welchen Schrauben wir noch drehen müssen, um einen erfolgreichen Übergang zwischen Grund- und weiterführenden Schule herzustellen.“ Bisher gibt es lediglich jährliche Statistiken über Schulformwechsler – registriert wird, wie viele Kinder und Jugendliche in welchem Jahrgang zum Beispiel vom Gymnasium auf die Realschule wechseln.
Was übrigens komplett im Dunkeln liegt, und zwar an fast allen Schulen: Die Erforschung, was aus Schülern später wird. Eine systematische, qualitätsvolle Evaluation der eigenen pädagogischen Arbeit, was Nachhaltigkeit betrifft, findet so gut wie nirgendwo statt.