Essen. Das Baby, das in der vergangenen Woche in Essen von seinem Vater geschlagen wurde, weil sich der 26-Jährige durch das Schreien des Kindes beim Spielen am Computer gestört fühlte, ist am Montag gestorben. Rechtsmediziner stellten am Dienstag bei dem kleinen Jungen tödliche Hirneinblutungen fest.
Die Nachricht, die Staatsanwaltschaft und Polizei am Dienstag mitteilten, ist traurig: Das circa drei Wochen alte Baby, das in der Nacht zu Dienstag der vergangenen Woche von seinem Vater (26) in Altenessen mehrfach auf den Kopf geschlagen wurde, erlag den Verletzungen am Montagnachmittag.
Die Rechtsmediziner stellten am Dienstag bei ihren Untersuchungen fest, dass der kleine Junge tödliche Hirneinblutungen erlitten hatte. Diese seien dem Baby durch massive stumpfe Gewalt gegen den Kopf zugefügt worden.
Vater hatte bereits Strafe wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen
Der Säugling war in der vergangenen Woche mit einem doppelten Schädelbruch ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Vater hatte in der Tatnacht in Ruhe am Computer spielen wollen, er fühlte sich nach eigener Aussage durch das Baby gestört. Daraufhin schlug er das Kind. Der 26-Jährige sitzt seither in Haft. 2009 war er bereits wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt worden – die Bewährung wurde 2012 widerrufen.
In der vergangenen Woche hatte das Amtsgericht Essen Haftbefehl gegen den 26-Jährigen wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen und gefährlicher Körperverletzung erlassen. Nach dem Tod des Säuglings wird ihm nun Totschlag vorgeworfen.
Volker Schröder, der Verteidiger des 26-Jährigen, erklärte, er habe seinem Mandanten die Nachricht vom Tode des Kindes überbracht und dieser sei „in Tränen ausgebrochen“. Der Mann hatte bereits gestanden, dass er das Baby geschlagen hatte. Schröder rechnet damit, dass es „relativ schnell“ zum Prozess gegen den Vater kommen wird. (pg)