Essen. Zum 50. Mal hat die Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen eine Ausstellung in ihren Räumen. Die Werke sorgen für Abwechslung und werden auch verkauft.

„Kunst im Raum“ ist im Gerhard-Kersting-Haus an der Rheinischen Straße nicht die Ausnahme. Sondern längst die Regel. Und damit Programm. Auch in diesen Tagen können die über 100 Bewohner der Einrichtung der Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen (GSE) wieder Kunst im Erdgeschoss bewundern. Die Malgruppe „T. E.“ präsentiert dort ihre Ausstellung „Komma kucken“. Noch bis 29. Juni können sowohl die Bewohner des Gerhard-Kersting-Hauses als auch Gäste die Werke bewundern. Und bei Interesse auch gleich kaufen.

Ausstellungen vor Ort haben bei der GSE Tradition. Seit 1997 läuft das Konzept. „Komma kucken“ ist bereits die 50. Ausstellung, die in einer der Heimeinrichtungen der Gesellschaft gezeigt wird. „Auf das Jubiläum sind wir schon etwas stolz“, sagt GSE-Geschäftsführer Günter Büsselberg.

Künstler direkt treffen

Mit ihrem Konzept „Kunst vor Ort“ verfolgt die Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen mehrere Ziele. „Kultur, Kunst und Mensch gehören bei uns immer zusammen. Insofern ist es eines unserer Anliegen, Kunst zu unseren Bewohnern zu holen, die nicht mehr ganz so mobil sind und sich diese ohne großen Aufwand anschauen können“, erklärt Günter Büsselberg.

Nebeneffekt für die GSE-Häuser: Auch Gäste von Bewohnern können beispielsweise die Ausstellungen besuchen. Und es finden auch immer wieder allgemein an der Kunst und den Künstlern interessierte Bürger den Weg in die unterschiedlichen Räumlichkeiten. Dabei lernen diese dann auch gleich kennen.

Zweites Hauptziel der GSE: „Wir wollen Künstlern aus der Region die Möglichkeit geben, ihre Werke zu zeigen“, erklärt Geschäftsführer Büsselberg. Gut für die Künstler: Die GSE hat Einrichtungen in mehreren Stadtteilen. So bietet sich auch eine entsprechende Raum und Besuchervielfalt. Denn immer wieder kommt es vor, dass Ausstellungsgäste Werke spontan kaufen. Ein weiterer Abnehmer ist die GSE selbst, die regelmäßig zwei bis drei Werke aus den Ausstellungen übernimmt und damit ihre Räumlichkeiten, wie auch die Zentrale in Stoppenberg, optisch aufwertet.