„Kulturrucksack NRW“ heißt das Landesprogramm, das jetzt startet und das jungen Menschen zwischen 10 und 14 Jahren Kunst, Kultur und kreatives Schaffen nahe bringen soll. Allein für Essen stehen 130 000 Euro für künstlerische und kulturelle Angebote bereit.
Ab jetzt sind Kunstschaffende, Schulen, Jugend- und Kultureinrichtungen gefragt. Sie sollen Angebote und Aktionen ins Leben rufen, die geeignet sind, Jugendliche zu begeistern. Projektideen werden bis zum 15. März entgegen genommen. Eine Jury aus Kunst- und Jugendexperten entscheidet über die Zuwendung der Fördermittel.
Die Aktionen und Angebote zum „Kulturrucksack NRW“ sollen im Laufe des Jahres 2014 starten, das gesamte Projekt läuft bis 2015. Die Angebote des Kulturrucksacks sollen für Kinder und Jugendliche möglichst kostenfrei sein.
„Kontrastprogramm“ lautet der Essener Arbeitstitel für den Kulturrucksack NRW. Der Titel knüpft an den Wandlungsprozess an, den die Stadt durchlebt: von einer einst durch die Schwerindustustrie geprägten Stadt, die heute Kulturangebote bietet. Diesen Wandel sollen Kinder und Jugendliche benennen, verstehen und gestalten.
Mehrere Workshop-Angebote und Veranstaltungen greifen diese Thematik auf und setzen sich mit Bruchstellen von individuellen Geschichten und der Stadtgeschichte auseinander. Beispielsweise in dem Workshop „Auf Klangspuren“: Dabei werden die typischen Geräusche eines Stadtteils aufgenommen und zu Klangkulissen neu zusammengesetzt. Oder im Workshop „Grün in Grau“, der zur künstlerischen (Neu)Gestaltung von ungeliebten, tristen, verlassenen Ecken im eigenen Stadtteil einlädt, Guerilla Gardening inklusive. Auf die Beine gestellt wird der Essener Kulturrucksack in Zusammenarbeit von Folkwang Musikschule, Philharmonie Essen, Stiftung Zollverein und dem Jugendamt.