Essen. Was tun mit dem leerstehenden Sechziger-Jahre-Relikt an der großen Tummelwiese im Grugapark? WAZ-Leser formulieren erste, ganz unterschiedliche Ideen, wobei nicht nur die frühere Nutzung als Lesepavillon eine Rolle spielt.
Erfreulich: Der seit Jahren leerstehende Pavillon an der Tummelwiese im Grugapark liegt Bürgern durchaus am Herzen. Auf unseren Aufruf, was man aus dem letzten übrig gebliebenen Gebäude der Sechziger-Jahre-Gruga machen könnte, gab es erste Vorschläge. „Der Glaspavillon war ja als Lesehaus konzipiert, und ich könnte mir vorstellen, dass er heute auch wieder als solcher nutzbar wäre, wenn hier die Idee der ,öffentlichen Bücherschränke’ im Großen praktiziert würde, die doch im Stadtgebiet an verschiedenen Stellen gut angenommen werden“, schreibt Margot Lüchau-van Hal.
Der WAZ-Leserin schwebt vor, den Pavillon „sozusagen als begehbaren Bücherschrank“ zu nutzen. „Man bringt Bücher mit und lässt sie dort für andere und nimmt selber welche mit. Bei kühlem Wetter könnte man in dem Pavillon lesen und bei gutem Wetter auf der Tummelwiese.“ Hierfür benötige man kein Personal, und es würde reichen, den Pavillon tagsüber zu öffnen. Als Mobiliar reichten einige solide Metallregale und die Metallstühle und Liegen, die sonst auch im Park und auf der Tummelwiese sind. „Einen Versuch wäre es doch wert und teuer wäre es auch nicht“, meint Margot Lüchau-van Hal. Wir finden: Darüber sollten die Gruga-Verantwortlichen einmal nachdenken.
Eine sinnvolle Bereicherung des Parks
Auch Frank Jäger hat eine Idee: „Tischtennisplatten hineinstellen, dann wäre zumindest für Herbst/Winter/Regenzeit eine sinnvolle Nutzung möglich.“ Eine solche Sportmöglichkeit sei eine sinnvolle Bereicherung des Parks, und sollte dieses Umfunktionieren des alten Pavillon nicht möglich sein, würde sich seiner Ansicht nach anbieten, ein einfaches Haus neu zu bauen. Dass die Tischtennisplatten in der Gruga im schlechten Zustand seien, will Jäger nicht unerwähnt lassen.
„Wunderschön gelegen“ sei der Pavillon, schwärmt Beatrice Biesenbaum, die sich vorstellen kann, hier ihre Kurse für Bewegungsmeditation und Klangmeditation „inmitten von Natur“ anzubieten. „Vielleicht hat die Gruga Interesse, einfach einmal ein entsprechendes Angebot zu machen und dann zu sehen, wie es angenommen wird?“ Und: „Auf jeden Fall hoffe ich, dass der Pavillon nicht abgerissen wird.“
Tummelwiese in der Gruga
