Essen. . „Eine Stadt. Unser Zuhause“ – Unter diesem verbindenden Motto ziehen die Sozialdemokraten in den Kommunalwahlkampf.

Da wäre der demografische Wandel, der ganze Stadtteile zu Altenheimen macht. Und selbst ist sie ja auch nicht mehr die Jüngste, sondern 146, die alte Tante Essener SPD. Warum also mit himmelsstürmenden Luftschloss-Parolen in den Kommunalwahlkampf ziehen in der Hoffnung, dass irgendein Funke überspringt, wo man sich mit den Jahren doch viel lieber geerdet geben möchte.

Wer sich verwurzelt fühlt, versetzt keine Bäume, sondern macht da weiter, wo er vor nicht viel mehr als fünf Jahren aufgehört hat: „Eine Stadt. Unser Zuhause“ – mit diesem zentralen und eher anheimelnden, aber wenig aufwühlenden Motto schlagen die Sozialdemokraten offiziell ab dem 11. April die Polit-Trommel in eigener Sache, um möglichst viele Wähler am 25. Mai hinter sich zu vereinen.

Mit Hesse hat’s sich

Parteichef Dieter Hilser und Fraktionschef Rainer Marschan stellten am Montag die Kampagne vor, die am Wochenende bereits die Zustimmung von rund 100 SPD-Protagonisten gefunden hat. Mit Hesse hat’s sich. Man setzt auf andere Themen, die beim Bürger verfangen sollen: Zusammenhalt in einer Stadt für Alle anstatt einer tiefen Kluft bei Einkommen und Vermögen, anstatt unterschiedlicher Startchancen und Spaltung des Arbeitsmarkts.

Gemeinsamkeit ist dabei das Mantra der SPD, von dem sich Hilser und Marschan erhoffen, dass es als ein klares Signal beim Wähler ankommt: „Wir kümmern uns.“ Mit den Spitzenkandidaten vor Ort um Themen, bei denen der SPD nach eigener Einschätzung Engagement zugetraut wird: Stadtteil- und Quartiersentwicklung, inklusive Nahversorgung und neuer Wohnbauflächen für die nachwachsenden Generationen, guter und bezahlbarer Wohnraum, Kinderbetreuung und Bildung möglichst ohne Brüche sowie ausreichende Angebote für Sport, Freizeit und Kultur.

Mobilität, Kultur, Wohnen und Zusammenleben

4000 „Eine Stadt. Unser Zuhause“-Plakate wollen die Sozialdemokraten stadtweit plakatieren lassen, dazu noch 100 Großflächenplakate zu unterschiedlichen Themen, Kopfplakate der Kandidaten in den einzelnen Wahlkreisen, die zudem mit Visitenkarten und ebenso kleinen WM-Kalendern mit ihrem Konterfei ausgestattet werden. Auf Faltblättern werben die Ratskandidaten gemeinsam mit Jens Geier, der für Essen ins Europaparlament einziehen soll und am 25. Mai ebenfalls auf Stimmen hofft.

Mobilität, Kultur, Wohnen und Zusammenleben, Arbeit und Wirtschaft, Familie, Sport, Bildung sind die sieben Leitthemen, die die Genossen im Rahmen von Themenwochen mit Aktionen vor Ort an den potenziellen Wähler bringen wollen. Hilser und Marschan hoffen dabei auf die breite Unterstützung der Ortsvereine. Zusammenhalt fängt in den eigenen Reihen an.