Essen. . Die Polizei ist beim Blitzmarathon am 8. April wieder auf der Jagd nach Rasern und Tempsündern. Neu ist in Essen dieses Mal eine Online-Umfrage von Polizei und Redaktion zu den Kontrollstellen im gesamten Stadtgebiet.

Der nächste Blitzmarathon der Polizei in Nordrhein-Westfalen steht an: Am 8. April werden sich die Beamten wieder mit Messgeräten am Straßenrand postieren. Neu ist dieses Mal eine Online-Abstimmung von Polizei und WAZ: Bürger können Straßen benennen, die ihnen bei der Kontrollaktion besonders wichtig sind. Von A wie Altendorfer Straße bis Z wie Zeunerstraße: 46 Straßen stehen zur Abstimmung.

„Wir haben diese Punkte aus fachlicher Sicht der Polizei ausgesucht“, sagt Polizeisprecher Ulrich Faßbender: „Jetzt wollen wir die Bürger mit einbeziehen.“ Durch die Abstimmung soll eine Art Rangfolge entstehen, die die Polizei am Tag des Blitzmarathons abarbeiten will. Außerdem erklärt Faßbender: „Wir wollen einen Abgleich. Wie sehen die Bürger die Situation? Welche Straßen sind ihnen wichtig?“

Mehrfach an einer Straße in Essen blitzen

An deutlich weniger Straßen wird die Polizei beim anstehenden Blitzmarathon kontrollieren – bei der vergangenen Aktion im Herbst waren es rund 90. „Wir machen das, was wir an diesem Tag realistisch umsetzen können“, sagt Faßbender, auch weil die Polizei keine Bürger enttäuschen wolle. Es sei vorgesehen, an einigen Straßen mehrfach im Laufe des Tages zu blitzen.

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Immerhin gehört überhöhte Geschwindigkeit zu den Hauptunfallursachen. In Essen gab es im vergangenen Jahr 309 Unfälle, die sich auf zu hohes Tempo zurückführen ließen. Das sind 14 Unfälle mehr als noch 2012, während alle anderen Hauptunfallursachen wie Alkohol oder zu geringer Abstand rückläufig waren.

Dabei entscheiden mitunter 15 Stundenkilometer über Tod oder Leben. Faßbender: „Bei einer Geschwindigkeit von 65 Stundenkilometern sterben acht von zehn Fußgängern, die im Stadtverkehr angefahren werden, bei 50 Stundenkilometern überleben hingegen acht von zehn Fußgängern. Durch richtiges Verhalten können schwere Unfälle leicht vermieden werden.“

Allein die Diskussion über den Blitzmarathon habe eine Wirkung

Die gesamten Unfallzahlen sind in Essen im vergangenen Jahr gesunken. Auch wenn es noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen zum Verhältnis zwischen dem Blitzmarathon und den Unfallzahlen gebe, so sei ein Zusammenhang wahrscheinlich, sagt Faßbender. Allein, dass die Menschen über den Blitzmarathon diskutieren, habe eine Wirkung. „Da bleibt was bei den Leuten hängen“, sagt Faßbender.

Auch außerhalb des Blitzmarathons können Bürger ihre „Sorgenstellen“ melden – etwa bei den Bezirksvertretungen, die diese ans Ordnungsamt weiterleiten.

Zur Abstimmung.