Essen. Tagebücher und alte Feldpostbriefe - in vielen Familien werden Erinnerungen an den Großvater aufbewahrt. Viele Leser haben sich nach unserem Aufruf in der Redaktion gemeldet. Sie alle helfen mit, ein neues Kapitel zum Ersten Weltkrieg aus lokaler Sicht aufzuschlagen. Auszüge aus den Zuschriften.

Kurt Hagen spannt einen erschütternden Bogen vom Ersten Weltkrieg zum Terror der Nationalsozialisten:

Ich bin 80 Jahre alt und kann von meinem Vater (Jahrgang 1888) erzählen. Nun, er zog auch „Feuer und Flamme“ für seinen Kaiser in diesen dämlichen Krieg. Vordergründig gesehen ging’s ihm eigentlich gold. Er hatte den Vorteil, dass er an der Westfront, also auch in Frankreich, in seinem Unterstand durch Artillerieeinwirkung nur verschüttet wurde.

Gewiss, er trug einige Verwundungen davon, an Kopf, Beinen, Armen, aber der weitere Vorteil ist, dass damit der Krieg für ihn passé war und er in der nun folgenden Gefangenschaft Französisch lernen konnte.

Von den Französischkenntnissen des Vaters profitiert

Von seinen Französischkenntnissen hat nicht nur mein Bruder profitiert. Ausgestattet mit diesen sprachlichen Vorteilen konnte er im Zweiten Weltkrieg bei französischen Bauern einkaufen. Ich selbst brachte es mit Hilfe meines Vaters in Französisch auf eine Drei im Abschlusszeugnis der Mittelschule Essen-Süd.

Auch zwei französische Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs haben von der unfreiwilligen Sprachbildung meines Vaters profitiert. Er konnte sich mit ihnen verständigen und sie vor der Abschiebung in ein Konzentrationslager bewahren, was ein Parteibonze vorhatte, weil diese Männer ein Paar Schuhe geklaut hatten. Leider kann mein Bruder keine weiteren Erlebnisse meines Vaters oder von sich selbst schildern: Er ist dann 1943 in der Ukraine von einer sowjetischen Artilleriegranate zerfetzt worden.

Während der glorreichen Kriegsteilnahme meines Vaters starben zu Hause in Altenessen seine Ehefrau im Kindsbett, wenig später auch das Zweitgeborene. Die Zeiten waren damals nicht besonders vorteilhaft, schon gar nicht für Mitglieder von Bergmannsfamilien.

Damit nicht genug, erkrankte seine Erstgeborene, die sich in der Obhut seiner Schwiegermutter befand (die neben ihrem kranken Manne eine vielköpfige Familie zu versorgen hatte) an Scharlach und einer Nasendiphterie, die zu einer unheilbaren Schwerhörigkeit führte.

Schwester mit Hörfehler wurde sterilisiert

Wollen Sie mehr wissen? Meine Erfahrung ist, man will es nicht wissen! Ich schreibe es trotzdem und versuche, trotz aller Bitternis nicht zu langatmig zu werden. Meine Schwester, genau genommen meine Halbschwester, kam wegen des Hörfehlers in der Schule nicht mit, nicht einmal in der Hilfsschule.

Die Nazis brachten ein „Rassenreinhaltungsgesetz“ zur Anwendung, auch „Erbgesundheitsgesetz“ genannt. Deutsche Mediziner, Ärzte, nicht einmal Parteimitglieder, lieferten solche Menschen wie meine Schwester „ans Messer“. Sie bescheinigten Hunderttausenden Schwerhörigen und ähnlich Kranken, dass sie „schwachsinnig“, „schizophren“ seien. Meine Schwester wurde 1936 sterilisiert. In einem evangelischen Krankenhaus. Sie ist 2012 gestorben, wäre gerne 100 Jahre alt geworden. Was man ihr angetan hatte, hatte sie (vielleicht) vergessen. Ich hoffe, Sie mit den Kriegserlebnissen des Großvaters meiner Söhne nicht gelangweilt zu haben!

Essen im Ersten Weltkrieg

Die Besatzung eines Essener Lazarettzugs, fotografiert im Jahr 1914.
Die Besatzung eines Essener Lazarettzugs, fotografiert im Jahr 1914. © Deutsches Rotes Kreuz Essen
Verladung von Verletzten in einem Lazarettzug 1914.
Verladung von Verletzten in einem Lazarettzug 1914. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Die Freiwilligen Sanitätskolonnen Essen bei einer Übung in Essen, die möglicherweise  möglicherweise vor 1914 durchgeführt worden
Die Freiwilligen Sanitätskolonnen Essen bei einer Übung in Essen, die möglicherweise möglicherweise vor 1914 durchgeführt worden © Deutsches Rotes Kreuz Essen
Schwestern im Jahr 1914 im Einsatz.
Schwestern im Jahr 1914 im Einsatz. © Deutsches Rotes Kreuz Essen
Am 6. Mai 1918 stürzt in Essen-Heisingen ein Großkampfflugzeug ab.
Am 6. Mai 1918 stürzt in Essen-Heisingen ein Großkampfflugzeug ab. © Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Das Großkampfflugzeug prallte gegen den Heisinger Berg und wurde völlig zerstört. Sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei um.
Das Großkampfflugzeug prallte gegen den Heisinger Berg und wurde völlig zerstört. Sieben Besatzungsmitglieder kamen dabei um. © Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Offenbar war es zu dem Zeitpunkt nebelig im Ruhrtal und die Besatzung verlor die Orientierung. Der Pilot versuchte eine Notlandung auf einer Wiese an der Ruhr. Ein Denkmal erinnert an den Absturz.
Offenbar war es zu dem Zeitpunkt nebelig im Ruhrtal und die Besatzung verlor die Orientierung. Der Pilot versuchte eine Notlandung auf einer Wiese an der Ruhr. Ein Denkmal erinnert an den Absturz. © Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Das Denkmal ist in der Vergangenheit wiederholt beschmiert worden.
Das Denkmal ist in der Vergangenheit wiederholt beschmiert worden. © Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Auch im Essener Stadtteil Frillendorf gibt es ein Denkmal, das in Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg steht. Es erinnert an die Frillendorfer, die im Ersten Weltkrieg gestorben sind.
Auch im Essener Stadtteil Frillendorf gibt es ein Denkmal, das in Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg steht. Es erinnert an die Frillendorfer, die im Ersten Weltkrieg gestorben sind. © Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Das Denkmal steht an der Ecke Ernestinenstraße und Auf der Litten in Essen.
Das Denkmal steht an der Ecke Ernestinenstraße und Auf der Litten in Essen. © Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg, ein wichtiger Schritt in der Wirtschaftsgeschichte der Stadt Essen: Mit Wirkung zum 10.04.1913 ist ein
Ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg, ein wichtiger Schritt in der Wirtschaftsgeschichte der Stadt Essen: Mit Wirkung zum 10.04.1913 ist ein "Handel mit Backwaren" von Karl Albrecht, dem Vater der späteren Aldi-Inhaber, im Verzeichnis der Gerwerbe-Anmeldungen der Bürgermeisterei Stoppenberg angemeldet. Das Ladengeschäft befand sich damals in der Mittelstraße 87 (jetzige Huestraße) in Essen. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Das Ladengeschäft befand sich damals in der Mittelstraße 87 (jetzige Huestraße) in Essen.
Das Ladengeschäft befand sich damals in der Mittelstraße 87 (jetzige Huestraße) in Essen. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
1912 wurde der Flughafen Gelsenkirchen-Rotthausen-Kray eingeweiht.
1912 wurde der Flughafen Gelsenkirchen-Rotthausen-Kray eingeweiht. © Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
In unmittelbarer Nähe zu dem Flughafen befanden sich die Kondor-Flugzeugwerke. Dort wurden während des Ersten Weltkriegs in Lizenz Aufklärungsflugzeuge der Albatros-Werke gebaut.
In unmittelbarer Nähe zu dem Flughafen befanden sich die Kondor-Flugzeugwerke. Dort wurden während des Ersten Weltkriegs in Lizenz Aufklärungsflugzeuge der Albatros-Werke gebaut. © Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Militärisch wurde der Flughafen nicht genutzt, dafür aber zum Beispiel von der Fliegerschule Josef Schlatter.
Militärisch wurde der Flughafen nicht genutzt, dafür aber zum Beispiel von der Fliegerschule Josef Schlatter. © Frank Radzicki / Essener Luftfahrtarchiv
Das Blechwalzwerk Schulz-Knaudt von Süden, mit  Bahngleisen (1912-14).
Das Blechwalzwerk Schulz-Knaudt von Süden, mit Bahngleisen (1912-14). © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Der Stinnes-Hafen wurde 1914 in Betrieb genommen.
Der Stinnes-Hafen wurde 1914 in Betrieb genommen. © Geschichtskreis Carnap/v.d.Höh
Der Handelshof 1912.
Der Handelshof 1912. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Die Krupp-Werke von Westen aus betrachtet (Blickrichtung Kronenberg) (zwischen 1900 und 1920): Hauptverwaltung, Zeche Sälzer Neuack, St. Anna Kirche am Westbahnhof.
Die Krupp-Werke von Westen aus betrachtet (Blickrichtung Kronenberg) (zwischen 1900 und 1920): Hauptverwaltung, Zeche Sälzer Neuack, St. Anna Kirche am Westbahnhof. © Fotoarchiv Ruhr Museum / Bestand Stadtbildstelle Essen
Das Hotel zum Deutschen Haus in der Kastanienallee in Essen, fotografiert im Jahr 1918.
Das Hotel zum Deutschen Haus in der Kastanienallee in Essen, fotografiert im Jahr 1918. © Repro: Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Das Hotel zum Deutschen Haus in der Kastanienallee in Essen, fotografiert im Jahr 1918.
Das Hotel zum Deutschen Haus in der Kastanienallee in Essen, fotografiert im Jahr 1918. © Repro: Kerstin Kokoska/WAZ FotoPool
Norbert Fabisch ist Geschichtslehrer am Victoria-Gymnasium. Er zeigt die Abiturarbeiten im Fach Deutsch aus dem Jahr 1915.
Norbert Fabisch ist Geschichtslehrer am Victoria-Gymnasium. Er zeigt die Abiturarbeiten im Fach Deutsch aus dem Jahr 1915. © Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Norbert Fabisch ist Geschichtslehrer am Victoria-Gymnasium. Er zeigt die Abiturarbeiten im Fach Deutsch aus dem Jahr 1915.
Norbert Fabisch ist Geschichtslehrer am Victoria-Gymnasium. Er zeigt die Abiturarbeiten im Fach Deutsch aus dem Jahr 1915. © Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage "Ist der 1. Weltkrieg ein heiliger Krieg?" auseinander. © Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage "Ist der 1. Weltkrieg ein heiliger Krieg?" auseinander. © Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage
Die Schülerinnen der damaligen Mädchenschule mussten sich mit der Frage "Ist der 1. Weltkrieg ein heiliger Krieg?" auseinander. © Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Die erste Mannschaft von Tura 86 Essen im Jahr 1915.
Die erste Mannschaft von Tura 86 Essen im Jahr 1915. © Tura 86 Essen
Der Abiturjahrgang 1915 des Viktoria-Gymnasiums Essen.
Der Abiturjahrgang 1915 des Viktoria-Gymnasiums Essen. © Viktoria-Gymnasium
Die Ansichtskarte zeigt die  Synagoge und die Altkatholische Friedenskirche in Essen, etwa 1917. Beides Gebäude entstanden kurz vor und während des Ersten Weltkriegs.
Die Ansichtskarte zeigt die Synagoge und die Altkatholische Friedenskirche in Essen, etwa 1917. Beides Gebäude entstanden kurz vor und während des Ersten Weltkriegs. © Repro: Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Das Ensemble von Alter Synagoge (links) und Altkatholischer Friedenskirche am Edmund-Körner-Platz heute.
Das Ensemble von Alter Synagoge (links) und Altkatholischer Friedenskirche am Edmund-Körner-Platz heute. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Die Altkatholischer Friedenskirche wurde zur Zeit des Ersten Weltkriegs gebaut, zwischen 1914 und 1916.
Die Altkatholischer Friedenskirche wurde zur Zeit des Ersten Weltkriegs gebaut, zwischen 1914 und 1916. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Die Synagoge wurde 1913 errichtet - ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg.
Die Synagoge wurde 1913 errichtet - ein Jahr vor dem Ersten Weltkrieg. © WAZ FotoPool
Innenansicht der Synagoge aus dem Jahr 2013.
Innenansicht der Synagoge aus dem Jahr 2013. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Historische Polizei-Kopfbedeckungen - etwa aus dem Kaiserreich - können die Besucher im Polizeimuseum in Essen an der Norbertstraße entdecken.
Historische Polizei-Kopfbedeckungen - etwa aus dem Kaiserreich - können die Besucher im Polizeimuseum in Essen an der Norbertstraße entdecken. © Dirk Bauer/WAZ FotoPool
Ignatz Schymiczek diente im Ersten Weltkrieg als Wehrmann in der zweiten Garde-Infanteriedivision. Im ersten Teil unserer Serie
Ignatz Schymiczek diente im Ersten Weltkrieg als Wehrmann in der zweiten Garde-Infanteriedivision. Im ersten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg" geht es um ihn. © privat
Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie
Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg". © Sebastian Konopka/ WAZ FotoPool
Eine Rarität ist diese Aufnahme, die den Frontkämpfer Karl Schwochert in einer Gefechtspause im Schützengraben zeigt. Sie entstand am 23. Juni 1918 zwischen den Abwehrschlachten bei Noyon und Reims.
Eine Rarität ist diese Aufnahme, die den Frontkämpfer Karl Schwochert in einer Gefechtspause im Schützengraben zeigt. Sie entstand am 23. Juni 1918 zwischen den Abwehrschlachten bei Noyon und Reims. © privat
Diese Feldpostkarte ist datiert vom 20. Dezember 1914. Karl Schwochert, stehend, hat damals schon vier Monate an der Westfront hinter sich.
Diese Feldpostkarte ist datiert vom 20. Dezember 1914. Karl Schwochert, stehend, hat damals schon vier Monate an der Westfront hinter sich. © privat
Das Ehrenkreuz mit Eichenkranz am Bande für Frontkämpfer erhielt Karl Schwochert 1935. Doch mit den Nazis hatte er nichts am Hut.
Das Ehrenkreuz mit Eichenkranz am Bande für Frontkämpfer erhielt Karl Schwochert 1935. Doch mit den Nazis hatte er nichts am Hut. © Sebastian Konopka/ WAZ FotoPool
Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie
Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg". © Sebastian Konopka/ WAZ FotoPool
Kitschig und verklärende Feldpostkarten sollten in der Heimat über das barbarische Gemetzel hinwegtäuschen, das an der Front tobte. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie
Kitschig und verklärende Feldpostkarten sollten in der Heimat über das barbarische Gemetzel hinwegtäuschen, das an der Front tobte. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg". © privat
Eine Feldpostkarte aus dem Ersten Weltkrieg. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie
Eine Feldpostkarte aus dem Ersten Weltkrieg. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg". © privat
Eine Feldpostkarte aus Straßburg: Weil der Platz auf der Rückseite knapp bemessen war, ging es auf der Vorderseite weiter - akkurat und in Sütterlin. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie
Eine Feldpostkarte aus Straßburg: Weil der Platz auf der Rückseite knapp bemessen war, ging es auf der Vorderseite weiter - akkurat und in Sütterlin. Die Geschichte seines Großvaters Karl Schwochert erzählt Berthold Proschaska im zweiten Teil unserer Serie "1914 - Essen und der Erste Weltkrieg". © privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater, der ebenfalls Hermann Eumann hieß.
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater, der ebenfalls Hermann Eumann hieß. © Dirk Bauer/ WAZ FotoPool
Hermann Eumann (93) aus Essen bewahrt ein seltenes Erinnerungsstück seines Vaters aus dem Ersten Weltkrieg auf - seine schwarze Brieftasche mit einem Einschussloch. An der Westfront traf den Essener eine Kugel in der Hüfte und durchschlug dann die Gesäßtasche.
Hermann Eumann (93) aus Essen bewahrt ein seltenes Erinnerungsstück seines Vaters aus dem Ersten Weltkrieg auf - seine schwarze Brieftasche mit einem Einschussloch. An der Westfront traf den Essener eine Kugel in der Hüfte und durchschlug dann die Gesäßtasche. © Dirk Bauer/ WAZ FotoPool
Das zerschossene Soldbuch.
Das zerschossene Soldbuch. © privat
Das Eiserne Kreuz von Hermann Eumann.
Das Eiserne Kreuz von Hermann Eumann. © Dirk Bauer/ WAZ FotoPool
Das Feld- und Soldbuch von Hermann Eumann mit den Einsatzorten.
Das Feld- und Soldbuch von Hermann Eumann mit den Einsatzorten. © Dirk Bauer/ WAZ FotoPool
Hermann Eumann (links) in einem Schützengraben des Ersten Weltkriegs.
Hermann Eumann (links) in einem Schützengraben des Ersten Weltkriegs. © privat
Hermann Eumann (rechts) mit seinem Bruder Franz während des Ersten Weltkriegs.
Hermann Eumann (rechts) mit seinem Bruder Franz während des Ersten Weltkriegs. © privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater. © privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater (rechts).
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater (rechts). © privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater. © privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater. © privat
Eine Feldpostkarte aus dem Ersten Weltkrieg. Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
Eine Feldpostkarte aus dem Ersten Weltkrieg. Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater. © privat
Der Kommandant von Besser von Hermann Eumann.
Der Kommandant von Besser von Hermann Eumann. © privat
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater.
Hermann Eumann erzählt im dritten Teil unserer Serie von seinem Vater. © privat
Johann Büse zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Seine Enkelin erinnert sich im vierten Teil unserer Serie an ihren Großvater.
Johann Büse zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Seine Enkelin erinnert sich im vierten Teil unserer Serie an ihren Großvater. © privat
Johann Büse zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Seine Enkelin erinnert sich im vierten Teil unserer Serie an ihren Großvater.
Johann Büse zog als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Seine Enkelin erinnert sich im vierten Teil unserer Serie an ihren Großvater. © privat
Leser Knut Räppold hat uns dieses Foto von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
Leser Knut Räppold hat uns dieses Foto von dem Vater seiner Tante (links) geschickt. © privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt. © privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt. © privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt. © privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt. © privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt. © privat
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt.
Leser Knut Räppold hat uns diese Feldpostkarte von dem Vater seiner Tante (links) geschickt. © privat
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie.
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie. © privat
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie.
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie. © privat
Oberstabsarzt Rudolf Müller war von 1914 bis 1918 Chefarzt in einem Feldlazarett in Frankreich und Belgien.
Oberstabsarzt Rudolf Müller war von 1914 bis 1918 Chefarzt in einem Feldlazarett in Frankreich und Belgien. © privat
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie.
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie. © privat
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie.
Die Geschichte des Oberstabsarztes Rudolf Müller erzählt sein Enkel im fünften Teil unserer Serie. © privat
Tod im Graben: ein englischer Soldat, aufgenommen von Dr. Rudolf Müller.
Tod im Graben: ein englischer Soldat, aufgenommen von Dr. Rudolf Müller. © privat
Ein deutscher Fliegeroffizier wird in Frankreich mit allen militärischen Ehren beigesetzt.
Ein deutscher Fliegeroffizier wird in Frankreich mit allen militärischen Ehren beigesetzt. © privat
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie. © Rotkreuz-Museum Essen
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie. © Rotkreuz-Museum Essen
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie. © Rotkreuz-Museum Essen
Der Essener Rotkreuz-Lazarettzug trug den Namen seines Stifters, des Essener Diplomaten Julius von Waldthausen. Das Bild zeigt seine Frau Elinor.
Der Essener Rotkreuz-Lazarettzug trug den Namen seines Stifters, des Essener Diplomaten Julius von Waldthausen. Das Bild zeigt seine Frau Elinor. © Rotkreuz-Museum Essen
Am Hauptbahnhof in Essen hatte das Rote Kreuz eine Unfall-Hilfstelle eingerichtet, um die Ankommenden in den Lazarettzügen zu empfangen.
Am Hauptbahnhof in Essen hatte das Rote Kreuz eine Unfall-Hilfstelle eingerichtet, um die Ankommenden in den Lazarettzügen zu empfangen. © Rotkreuz-Museum
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie. © Rotkreuz-Museum Essen
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie. © Rotkreuz-Museum Essen
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie.
Das Rotkreuz-Museum in Essen dokumentiert unter anderem die Geschichte der beiden Essener Lazarettzüge - mehr dazu im fünften Teil unserer Serie. © Rotkreuz-Museum Essen
Das Ernst-Moritz-Arndt-Haus in der Julienstraße in Essen dienten als Hilfskrankenhaus. Verwundete sitzen neben ihren Betten und flechten Körbe.
Das Ernst-Moritz-Arndt-Haus in der Julienstraße in Essen dienten als Hilfskrankenhaus. Verwundete sitzen neben ihren Betten und flechten Körbe. © Rotkreuz-Museum Essen
Soldaten im Ersten Weltkrieg - über seinen Großvater Friedrich Rosenbach (zweiter von links) berichtet Harald Junior im siebten Teil unserer Reihe.
Soldaten im Ersten Weltkrieg - über seinen Großvater Friedrich Rosenbach (zweiter von links) berichtet Harald Junior im siebten Teil unserer Reihe. © privat
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Ein Sohn erfüllt den Wunsch seines gefallenen Vaters 

Ludger Hicking-Göbels erinnert sich an seinen Urgroßvater, der im Ersten Weltkrieg fiel:

Mein Urgroßvater, von Beruf Maschinist im damals noch eigenständigen Wasserwerk der Villa Hügel, fiel als einfacher Soldat am Ende des Ersten Weltkriegs 1918, als Vater von vier Kindern. Er erlitt einen Beindurchschuss und verblutete. Sein Grab liegt in Belgien.

Meine Urgroßmutter erhielt damals neben dem Dank des Kaisers und Vaterlands seine Taschenuhr zurück. Sonst nichts. Diese Uhr, nach fast 100 Jahren, hängt heute noch hier neben dem Kamin. Auch haben wir noch zwei kleine Soldatenfiguren, er schnitt sie in Kalkstein während der Stunden, Tage im Schützengraben, während eines Fronturlaubs brachte er sie seiner Familie mit.

Weihnachten 1918 bei der Familie Krupp in der Villa Hügel

Sein Sohn, mein Großvater, wurde als damals Zwölfjähriger und nun Halbwaise neben anderen Kindern Weihnachten 1918 von der Familie Krupp auf die Villa Hügel eingeladen. Weniger von den Krupps und den Geschenken angetan, begeisterte er sich in erste Linie für die glänzenden Uniformen und Harnische der Feuerwehrleute, die den enormen Weihnachtsbaum im Auge behalten mussten.

Er selber, Hubert Göbels, wurde dann doch kein Feuerwehrmann, sondern, dem Wunsch seines gefallenen Vaters entsprechend - dieser hatte bei einem Fronturlaub seiner Frau gesagt „ Hubert soll Lehrer werden... „ - Lehrer, später Schulrat und Professor, Dr. hc. der Gesamthochschule Uni Essen, und erster Rektor der damaligen Pädagogischen Hochschule Essen.

Der Großvater hat die Heiterkeit im Krieg verloren 

Soldat Johann Büse (Jahrgang 1885) ist der Großvater von Leserin Ursula Busch. Sie besitzt eine prachtvolle Postkarte mit dem Foto ihres stattlichen Großvaters und schreibt:

Johan Büse, der Großvater von Leserin Ursula Busch, war als Soldat im Ersten Weltkrieg.
Johan Büse, der Großvater von Leserin Ursula Busch, war als Soldat im Ersten Weltkrieg. © privat

„Zur Zeit des 1. Weltkriegs war er Vater von fünf Kindern. Sein jüngster Sohn Hans verstarb Ende des Krieges an Lungenentzündung und Unterernährung. Er soll vor dem Krieg ein heiterer, oft zu Scherzen aufgelegter Mann gewesen sein und kam natürlich völlig desillusioniert aus dem Krieg zurück.“

Alte Feldpostkarten und Fotos aus dem Ersten Weltkrieg

Leser Knut Räppold aus Essen schreibt:

Drei Feldpostkarten und ein Foto aus der Zeit von 1914-18 habe ich in meinen Dokumenten gefunden. Es handelt sich um zwei Feldpostkarten, geschrieben vom Vater meiner Tante (auf dem beigefügten Foto der Mann links). Die Schrift ist natürlich in Sütterlin und zudem teilweise noch mit Bleistift geschrieben, da ist das Lesen nicht so einfach.

Eine der Feldpostkarten ist vom 12. September 1915, die zweite vom 18. Juli 1916. Die Wohlfahrtskarte vom Deutschen Roten Kreuz ist zu seinem 30. Geburtstag ins Lazarett gesendet worden, er wurde 1916 verwundet.

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