Essen/Mülheim. 2600 zu schnelle Autofahrer hat die Polizei 2013 auf der Hardenbergbrücke der A 40 in Mülheim geblitzt. Allein im Januar waren es rund 1000 - bei verstärkten Kontrollen der Ordnungshüter. Die bauen ihre Präsenz gegen Raser weiter aus. Ab sofort blitzt es auch vor der Einfahrt in den Tunnel in Essen.

Die Autobahnpolizei nimmt Raser auf der Autobahn A 40 an einem weiteren Kontrollpunkt verdeckt ins Visier: Neben der verstärkten Präsenz der Ordnungshüter auf der Hardenbergbrücke vor der Ausfahrt Mülheim-Heißen blitzt es ab sofort auch vor der Einfahrt in den Ruhrschnellwegtunnel in Fahrtrichtung Dortmund. Erstmals hatte sich die Autobahnpolizei am vergangenen Sonntag hinter der Ausfahrt Essen-Zentrum auf dem Freistück vor der Aral-Tankstelle platziert, um die Geschwindigkeit auf beiden Fahrspuren zu messen und gegebenenfalls Verstöße zu ahnden.

Anlass für die Kontrollen sei, dass sich in letzter Zeit etliche Autofahrer bei der Polizei gemeldet und zu schnelles und zu dichtes Auffahren vor und im Tunnel beklagt haben, sagt Jochen Schütt, Sprecher des zuständigen Präsidiums in Düsseldorf. In Höhe Essen-Zentrum gilt in der Regel Tempo 80, im Tunnel selbst dann nur noch 60.

„Das Geschwindigkeitsniveau senken“

Bewährt haben sich die Kontrollen auf der Mülheimer Hardenbergbrücke in Richtung Essen. An sechs Tagen blitzte die Autobahnpolizei im Januar dort mobil und verdeckt auf allen drei Fahrspuren. 1000 Geschwindigkeitsverstöße wurden dort protokolliert, jeder zweite Verkehrsteilnehmer war über 20 Stundenkilometer zu schnell unterwegs. Im ganzen Jahr 2013 hatte es dort „nur“ 15 Kontroll-Tage gegeben. Allerdings war auch dabei der Anteil der Raser beträchtlich. 2600 Autofahrer wurden geblitzt, rund 1500 fuhren 100 Stundenkilometer und schneller, wo 80 erlaubt sind.

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„Es geht nicht um Abzocke, sondern darum, das Geschwindigkeitsniveau zu senken“, sagt Polizeisprecher Jochen Schütt, „jeder Stundenkilometer zu schnell zählt.“ Überhöhte Geschwindigkeit und Raserei zählten weiter zu den Haupt-Unfallursachen. Auf der ohnehin unfallträchtigen A 40 stelle das noch eine zusätzliche Gefahr da.

Andere Klientel als im Berufsverkehr

Bei der ersten Messung am Sonntag habe sich der Großteil der Verkehrsteilnehmer „angepasst“ verhalten, sagt Schütt. Allerdings ist am Wochenende eine andere Klientel als im alltäglichen Berufsverkehr unterwegs: „Wir müssen erstmal abwarten, wie sich das in den nächsten Wochen darstellt“, sagt der Sprecher. Mit weiteren Kontrollen ist zu rechnen.