Essen. Der Rohbau des neuen Rotationsgebäudes der Uni steht. Im Frühjahr 2015 soll alles fertig sein. Das neue Hörsaalzentrum wird voraussichtlich eine Million Euro teurer.
Im November schwebte der Richtkranz über dem Rohbau des neuen Hörsaalzentrums am Essener Campus. Jetzt konnte dort das Richtfest für das neue Rotationsgebäude gefeiert werden – mit NRW-Bauminister Michael Groschek. Im Frühjahr 2015 soll der Neubau am Reckhammerweg voraussichtlich bezugsfertig sein, heißt es vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW), der Bauherr und Vermieter ist. Über 25 Millionen Euro an Landesmitteln werden in das Gebäude investiert.
Der Flachdach-Bau, der 6500 Quadratmeter Nutzfläche bietet und eine dunkelrote Klinker-Fassade erhalten soll, wird multifunktional genutzt werden. Mit Seminar-Räumen im Erdgeschoss und der ersten Etage, mit Büros vom zweiten bis zum sechsten Stock und einem EDV-Labor. Auch Hochschul-Mitarbeiter, deren Räume saniert oder umgebaut werden, sollen hier zeitweise untergebracht werden.
In der zentralen Halle des Gebäudes werden bei Veranstaltungen rund 400 Menschen Platz finden. Ein vom Düsseldorfer Architekten Prof. Johannes Ringel geplanter Hingucker ist ein lichtdurchfluteter Hof, der mit 102 Blumenkästen bestückt wird. Dr. Ingrid Lotz-Ahrens, Prorektorin der Uni Duisburg-Essen, wies während des Richtfestes darauf hin, dass das neue Gebäude in allen Bereichen barrierefrei sein wird. „Wir haben noch alte Gebäude, wo das leider noch nicht so ist.“
Auf alte Fundamente gestoßen
Das neue Essener Hörsaalzentrum, dessen Flachdach begrünt werden soll, hat bereits seine Klinker-Fassade und soll im Mai fertiggestellt sein. Es wird zwei große Hörsäle haben – einen für rund 1100, einen zweiten für etwa 150 Studenten. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW war als Bauherr und Eigentümer des Gebäudes am Rheinischen Platz ursprünglich davon ausgegangen, dass sich die Baukosten auf zwölf Millionen Euro belaufen würden. „Das Ganze wird wohl eine Million Euro teurer“, so Dr. Armin Lövenich, Leiter der Niederlassung Duisburg des BLB NRW.
Beim Start der Bauarbeiten hatte es Probleme gegeben, weil man auf alte Fundamente noch aus Bahn-Zeiten gestoßen war. „Damit hatten wir nicht gerechnet“, so Lövenich. Das neue Hörsaalzentrum am Campus Duisburg soll laut Lövenich „Ende März, Anfang April“ bezugsfertig sein. An dem rund 10,3 Millionen teuren Bau an der Lotharstraße wird seit 16 Monaten gearbeitet. Der ursprüngliche Zeitplan, nach dem das Zentrum im Oktober 2013 fertiggestellt sein sollte, war nicht zu halten. Die Universität geht davon aus, dass die Studenten die beiden neuen Hörsäle – einer mit rund 850 Plätzen, der zweite mit rund 200 – im Sommersemester nutzen können.