Essen. Noch immer erkunden Bauarbeiter entlang des verfüllten “Problemstollens“ das Erdreich, noch immer pumpen sie dort Beton in Hohlräume und Verbruchzonen unter Tage. Zurzeit stabilisiert “Grundbau Essen“ (GbE) mit Hochdruck die Eisenbahnbrücke am Hauptbahnhof.
Am 20. November entdeckten Bauarbeiter unbekannte Hohlräume unter dem Bahndamm am Hauptbahnhof, erst am 20. Dezember konnte die DB AG das Tempolimit für alle Züge aufheben. Noch immer aber erkunden Mitarbeiter der Firma „Grundbau Essen“ (GbE) das Erdreich entlang der Flöze Wasserfall und Sonnenschein, noch immer stabilisieren sie das durch Altbergbau aufgewühlte Erdreich mit Magerbeton.
Peter Hogrebe, Dezernent für Altbergbau der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg, berichtet: „Zurzeit lassen wir das Brückenbauwerk Hindenburgstraße verpressen.“
Bauarbeiten bis Mitte März
Mit Hochdruck und Dämm-Material werden die Stützpfeiler der Unterführung stabilisiert, denn auch unter ihrem Standort wurde einst wild Kohle abgebaut. Die Brücke, so Hogrebe, werde täglich auf den Millimeter genau vermessen, um die Auswirkungen der Sicherungsmaßnahme zu überwachen.
Mitte März, so hofft der Dezernent, sollen alle Hohlräume und Verbruchzonen an der Bert-Brecht-Straße verfüllt sein. 3060 Kubikmeter Hohlraum hat GbE bislang verfüllt, dazu 441-mal gebohrt, insgesamt knapp 16 Kilometer in die Tiefe. Die Kosten beziffert Peter Hogrebe auf „bislang etwa 1,1 Millionen Euro“.