Essen. Längst gibt es Burger nicht mehr nur bei Fast-Food-Ketten. Immer mehr Gastronomen setzen auf qualitativ hochwertige Zutaten, wie US-Nebraska-Rindfleisch, oder ungewöhnliche Kreationen. So auch in Essen: In Rüttenscheid und im Südviertel gibt es bereits vier Burger-Profis.
Die Zeiten, in denen man Hamburger und weitere Brötchen mit Frikadellenfüllung nur bei Fast-Food-Ketten vom Tablett aß, sind längst vorbei. Der Burger ist in all seinen Variationen in der Mitte der Speisekarte angekommen. Allein in Rüttenscheid und im Südviertel haben in den letzten eineinhalb Jahren drei Restaurants eröffnet, die sich auf den einstigen Schnell-Imbiss spezialisiert haben. Am Freitag gesellte sich auf der Rüttenscheider Straße ein weiterer Burger-Profi zu ihnen.
Das Rüttenscheider Burger-Dreieck hat ab sofort die Koordinaten Alfredstraße 99, Rüttenscheider Straße 154 und Rüttenscheider Straße 203. Hier konkurrieren drei Burger-Spezialisten um den Hunger und den Geldbeutel der Gäste. Platzhirsch ist, obwohl erst Ende 2012 eröffnet, das „Hans im Glück“ an der Rüttenscheider 203.
"Heimweh"-Bürger gibt es in Essen-Rüttenscheid mit Gorgonzola und getrockneten Tomaten
Die Franchise-Kette aus München setzt in Essen nicht nur auf besonderes Innen-Design mit Birkenstämmen, die in die Decke wachsen, sondern auch auf ausgefallene Kreationen mit schönen Namen. Auf dem „Heimweh“ wird die gegrillte Frikadelle von Gorgonzola und getrockneten Tomaten begleitet. Und wer kein Fleisch mag, wird auch fündig: Der „Wurzelsepp“ ist mit einem Walnussbratling, Heumilchkäse und Nüssen belegt.
„Die Konkurrenz ist groß. Man muss Ideen haben“, sagt Mustafa Erdogdu, Geschäftsführer des nur vier Gehminuten entfernten Restaurants „Route 99“ an der Alfredstraße. 80 Prozent der Gerichte, die in seinem Laden aus der Küche auf den Tisch kommen, sind Burger. Variationen mit Hähnchenfleisch oder Beef Steak. Aber auch die Klassiker, wie der puristische Hamburger mit Brötchenhälfte oben, flacher Frikadelle in der Mitte, Brötchenhälfte unten und begleitenden Saucen. „Wir haben eigene Gewürze und Burger-Fleisch, das nur für uns hergestellt wird“, verrät Mustafa Erdogdu.
Viertes Burger-Restaurant eröffnete am Freitag
Das Rü-Burger-Dreieck vervollständigt seit Freitag das neue „Me(e)at“ an der Rüttenscheider Straße 154. Inhaber Frank Schikfelder weiß um die harte Konkurrenz-Situation vor der Haustür. Bange ist ihm aber nicht. „Wir wissen, was wir haben und was wir können“, sagt er. „Unser US-Nebraska-Rindfleisch ist nicht tiefgekühlt. Die Brötchen kommen von einem Essener Bäcker. Und auch die Soßen haben wir selbst entwickelt.“
Knapp zehn Burger stehen zur Auswahl, gegrillt wird auf einem Lavastein. Schikfelder und Geschäftspartner Nicolai Duys sind gespannt, wie ihr neues „Me(e)at“ anläuft.
Frisches Fleisch aus der Region gibt es in der Essener Burgerbude „Tofino“
Das dürfte auch in der Witteringstraße 99 mit Interesse verfolgt werden. Dort gibt es seit Mai 2013 die feine Burgerbude „Tofino“. Hier setzt man auf frisches Fleisch aus der Region und auf eine kleine Karte, auf der nur drei Fleischburger stehen.
„Neben den Klassikern haben wir den Burger des Monats“, sagt Mitarbeiterin Andrea Parche. Vor Weihnachten ging der Festtagsburger mit Rotkohl und Kloß richtig gut. Die Gäste können abstimmen, ob der Sonderburger auf der Dauer-Karte landet. „Ausgefallenes wird gerne probiert“, verrät Parche. Samstag wird im „Tofino“ der Februar-Burger vorgestellt.
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