Essen. . Die Jugendlichen sollen mindestens 14 Raubdelikte begangen haben, für rund 20 Rollerdiebstähle verantwortlich sein und sich Verfolgungsjagden mit der Polizei geliefert haben. Die Ermittler der Essener Polizei haben nun eine Jugendbande gestellt. Die Opfer bedrohten sie zum Teil mit Eisenstangen und Messern.

Die Ermittlungsgruppe Jugend der Polizei Essen hat eine brutale Raubserie aufgeklärt. Demnach soll ein 13-Jähriger der Kopf einer Bande gewesen sein, die seit Mitte Dezember mindestens 14 Raubdelikte in Essen verübt haben soll.

„Besonders außergewöhnlich war die Brutalität und die Steigerung seiner Gewaltbereitschaft, mit der er seine Opfer anging“, erklärt Martin Kielbassa, Leiter der Ermittlungsgruppe Jugend. So habe der 13-Jährige zunächst mit körperlicher Gewalt von seinen meist älteren Opfern Wertgegenstände erbeutet.

Nothammer, Eisenstange, Messer als Waffen

Später sei der Junge gewaltbereiter geworden. Er benutzte einen Nothammer, eine Eisenstange und letztendlich ein Messer, um Mobiltelefone zu rauben. So bedrohte er am 14. Januar zwei Jugendliche (14 und 17 Jahre alt) in der Nähe des Burgplatzes und raubte ihre Mobiltelefone sowie Bargeld.

Laut Angaben der Polizei fungierte der eher schmächtig wirkende Junge auch gegenüber seinen älteren Mittätern als Drahtzieher und Anstifter der Jugendbande. Neben den Raubdelikten soll er auch für mindestens 20 Roller- und Mofadiebstähle im Essener Osten verantwortlich sein, die er sowohl alleine als auch mit unterschiedlichen Mittätern begangen haben soll. In zwei Fällen kam es sogar zu Kollisionen mit Streifenwagen, die die Täter verfolgte.

Fünf Mitglieder der Bande verhaftet

Die Polizisten erwischten insgesamt fünf Mitglieder der Jugendbande. Sie sind zwischen 13 und 15 Jahre alt. Die Jugendlichen gaben zu, die Raubüberfälle begangen zu haben. Die Beamten konnten Teile der Beute, Tatwaffen und Maskierungen sicherstellen.

Gegen einen 15-Jährigen erwirkte die Polizei einen Untersuchungshaftbefehl. Den 13-jährigen Anführer der Bande brachte das Essener Jugendamt in eine intensivpädagogischen Einrichtung.