Essen. . Die Metropolradruhr zieht für 2013 eine positive Bilanz: In Essen gibt es 51 Leihstationen für Fahrräder, von denen die meisten gut angenommen werden. Einige Standorte bleiben jedoch unterhalb der Erwartungen. Während des Winters werden deshalb alle Ausleihpunkte überprüft und einige Räder eingelagert. Standortwechsel sind nicht ausgeschlossen.
Der Winter ist wirklich nicht die ideale Jahreszeit für Radfahrer, und doch geht es in diesen Tagen im Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung um den Drahtesel. In einem Bericht über die Nutzung der Leihfahrrädern der Metropolrad-ruhr zieht die Stadt eine positive Bilanz.
Das „klimafreundliche Verkehrsmittel“ sei 2013 immer häufiger spontan in Wegeketten eingebaut und in Kombination mit Bus und Bahn genutzt worden. Essen gilt für die Mietfahrräder als guter Standort, allerdings gibt es in anderen Städte noch mehr Kunden.
Auslastung sehr unterschiedlich
Ein Drittel der Fahrradflotte ist zurzeit eingelagert und soll ab April wieder generalüberholt auf den Straßen stehen. Die Winterpause will die Betreiberfirma Nextbike aber auch dazu nutzen, alle Standorte auf ihre Auslastung hin zu überprüfen. Es sei durchaus denkbar, dass man einzelne Radstationen wieder aufgeben werde, weil die Auslastung nicht den Erwartungen entsprochen habe, erklärt Nextbike-Sprecherin Mareike Rauchhaus. Eine Reduzierung der Stationen sei nicht geplant, einen weiteren Ausbau könne sie aber ebenso wenig in Aussicht stellen.
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Das Geschäft läuft nach Darstellung von Nextbike „gut“, man habe in diesem Jahr rund 100.000 Ausleihvorgänge verzeichnet – fast doppelt soviel wie 2012 (mit 52.000). Essen gehöre von Anfang an zu den „besten Städten im Revier“, wie Rauchhaus betont. Mehr als 18.000 mal wurde in diesem Jahr eines der 454 Fahrräder mit dem orangenfarbenen Logo ausgeliehen. In den meisten Fällen zwischen 7 und 9 Uhr und besonders häufig an den Stationen am Hauptbahnhof, an der Villa Hügel, am Gemarkenplatz und am Rüttenscheider Stern.
Studierende hoffen auf Vergünstigungen
„Der Standort in der Nähe des Baldeneysees zeigt, wie wichtig auch touristische Ziele sind. Gerade in Essen sind wir sehr innenstadtnah gestartet und dehnen uns jetzt nach und nach aus“, erklärt Rauchhaus weiter, die fast täglich Standortanfragen aus allen Stadtteilen erhält. Bergeborbeck, Altendorf, Rellinghausen und Kupferdreh werden besonders häufig verlangt – oft auch mit genauen Ortshinweisen wie dem Don Bosco Gymnasium oder dem Ehrenzeller Markt
Ganz oben auf der Liste der Kunden steht allerdings der Ausbau des Standorts an der Universität. Zwar gibt es dort bereits einige Räder, aber nachdem Nextbike mit der Uni Bochum im vergangenen Jahr eine Kooperation geschlossen hat, hoffen Essener Studierende nun auf ähnliche Vergünstigungen. Denn während die Bochumer Studenten in den ersten 60 Minuten immer gratis radeln, muss in Essen noch ein Euro pro halber Stunde berappt werden. Nextbike erklärt dazu, dass man mit allen Essener Hochschulen in Gesprächen stehe: „Wir hoffen, dass sich beispielsweise die Folkwang-Hochschule für eine Zusammenarbeit entscheidet.“