Essen. Der 41. Internationale Weihnachtsmarkt in der Innenstadt bietet Altbewährtes, Neues und Kurioses. Die NRZ hat sich umgeschaut.
Jedes Jahr aufs Neue öffnet Essens Internationaler Weihnachtsmarkt in der Innenstadt seine Verkaufsfenster, es duftet nach Lebkuchen, Glühwein und gebrannten Maronen. Die NRZ hat sich auf dem 41. Markt umgesehen und dabei nach Altbewährtem, Neuenm sowie Kuriosem Ausschau gehalten. Und wurde fündig – bei Bastian Stollwerk und seinen erlesenen Früchten aus Südostasien.
Stollwerk ist ein Neuling in Essen, er ist das erste Mal auf dem Kennedyplatz vertreten – zwischen Krokant, Lederwaren und „Kochblumen“ für den Herd. „Bei uns dreht sich alles um Pfeffer aus dem Süden Kambodschas, der in kleinen Mengen von einer Kooperative angebaut und fair gehandelt wird“, so Stollwerk. Über einen Code auf der Packung ist er bis zum Bauern zurückverfolgbar. Aber: „Pfeffer ist nicht gleich Pfeffer“, sagt Stollwerk, denn die Qualitätsunterschiede seien groß. „Das ist wie beim Wein.“ Im Angebot hat er echten roten Pfeffer, die Spätlese mit leicht süßlich-fruchtiger Note, schwarzen Pfeffer mit einer kräftig-erdigen Note, und weißen Pfeffer mit einer frisch-zitronigen Note. Große und kleine Pfeffermühlen, letztere für die Handtasche und den nächsten Restaurantbesuch, gibt’s ebenso an seinem Stand. „Und ab dieser Woche drei verschiedene Pfefferbiere aus Kölns kleinster Brauerei, die Braustelle in Ehrenfeld“, sagt Stollwerk.
Zwischen Nektar und Blütenstaub
„Erdbeerbaumhonig, das ist sehr enzymstarker Heilhonig“, preist Ralf Kahlenberg einen Nektar an, den er neu ins Angebot aufgenommen hat. Seit 1981 bietet er Waren auf dem Weihnachtsmarkt feil: Wabenhonig, Heidenhonig, Bienenwachs-Teelichter, Salbei-Honigbonbons, Honigsenf, Honig-Doppelbärchen, Honig-Lakritz sowie Honig-Bitter für alle, die keinen Magen-Bitter mögen. Darüber hinaus hat Kahlenberg 58 Honigsorten im Gepäck, 20 Honigzubereitungen und Blütenpollen. Wofür die nun wieder gut sind? „Für Allergiker. So können sie sich auch im Winter mit Blütenstaub desensibilisieren, um ihr Immunsystem anzusprechen.“ Wer große Probleme mit Allergien hat, sei jedoch gut beraten einen Arzt hinzu zu ziehen.
Ein Klassiker auf dem Markt sind – neben Lebkuchen und Glühwein – die Maronen: Aus Italien kommen die Esskastanien von Jessica und Michael Glosorsek. „Viele kennen sie aus ihrer Kindheit und freuen sich jedes Jahr auf unsere Spezialität“, so die Händlerin. Die braunen Früchte der Edelkastanie sind ein absoluter Winterhit, denn sie enthalten im Vergleich zu anderen Nüssen sehr wenig Fett und Kalorien. Für alle, die es kräftig mögen, gibt’s passend dazu einen Likör – mit Maronen.
Vorweihnachtliches Essen
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Ebenfalls aus Italien kommen die Schokoladenwerkzeuge von Massimo Cortiglioni. Beim NRZ-Fotografen beliebt ist eine Kamera in Originalgröße, bedeckt mit feinstem Kakaostaub. 36,50 Euro kostet sie, andere Werkzeuge gibt’s ab drei Euro. Fehlt etwas im Angebot, kann Cortiglioni es in Italien anfertigen lassen.
Öffnungszeiten auf dem Weihnachtsmarkt
Ab heute geöffnet ist das Bastelhaus auf dem Kardinal-Hengsbach-Platz – täglich von 11 bis 19 Uhr. Von Freitag bis Sonntag werden dort ab 15 Uhr kleine Knusperhäuschen gebastelt, solange der Vorrat reicht. Täglich von 13 bis 19 Uhr öffnet auch das Adveniat-Kerzenziehhaus gleich nebenan. Gleiches gilt für das Adveniat-Brotbackhaus, es öffnet täglich von 12 bis 19 Uhr. Vom 30. November bis zum 6. Januar erwartet alle Besucher zudem eine Krippenausstellung in der Marktkirche.
Der Weihnachtsmarkt öffnet bis 23. Dezember täglich von 11 bis 21 Uhr, freitags und samstags bis 22 Uhr. Am Verkaufsoffenen Sonntag am 15. Dezember sind außerdem von 13 bis 18 Uhr alle Läden in der Innenstadt geöffnet. Infos auf: www.weihnachtsmarkt.essen.de
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