Essen. . Bahnreisende müssen bis mindestens Freitag mit Behinderungen auf den Zugstrecken im Großraum Essen rechnen. Grund dafür ist ein vermutlich einsturzgefährdeter Bergbaustollen unter den Gleisen. Das sind die Pläne der Bahn im Einzelnen.
Die Gefahr einer Fahrbahnabsenkung durch einen alten Bergbau-Stollen sorgt im gesamten Ruhrgebiet für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr. Auf diesen Strecken kommt es unter anderem zu Beeinträchtigungen:
Der Fernverkehr wird zur Entlastung der stark befahrenen Strecke zwischen Dortmund und Duisburg sowie in Gegenrichtung über Gelsenkirchen und Oberhausen umgeleitet. ICE- und IC auf der Strecke fahren die Bahnhöfe in Bochum, Essen und Mülheim gar nicht an. Obwohl sie auf dem Umleitungsweg auch die Bahnhöfe Herne und Essen-Altenessen passieren - mit guter U-Bahn-Anbindung in die Essener Innenstadt bzw. in die Bochumer City -, stoppen Fernzüge dort nicht. Der Grund: die Bahnsteige sind zu kurz.
Stattdessen halten die umgeleiteten Fernzüge am Gelsenkirchener Hauptbahnhof. Die Bahn bittet Reisende, auf den Regional- und S-Bahnverkehr auszuweichen. "Auf dem Regelweg verkehren ausschließlich Züge, die in Essen Hauptbahnhof beginnen und enden", teilt die Deutsche Bahn mit.
Im Regionalverkehr wird die Linie RE 11 zwischen Dortmund und Duisburg in beiden Richtungen über Gelsenkirchen und Oberhausen umgeleitet. Die Züge halten ersatzweise in Herne, Gelsenkirchen Hauptbahnhof, Essen-Altenessen und Oberhausen Hauptbahnhof. Alle anderen Regionalzüge verkehren laut Bahn auf dem Regelweg. Reisende sollten sich auf Verspätungen von etwa 10 bis 15 Minuten einstellen.
Aktuelle Fahrplan-Info der Bahn
Im S-Bahnverkehr fallen die Züge der Linie S 3 zwischen Oberhausen Hauptbahnhof und Essen Hauptbahnhof aus. Weiter entfällt bei der Linie S 9 die morgendliche Taktverstärkung zwischen Bottrop Hauptbahnhof und Essen Hauptbahnhof. Die Linie S 1 verkehrt auf dem Regelweg. Allerdings kann es im Bereich Essen Hauptbahnhof – Essen-West zu Verspätungen von etwa 10 bis 15 Minuten kommen.