Essen. . Die Lichtburg bildet die Bühne, wenn Comedian Mirja Boes zur Aufzeichnung ihrer aktuellen Show „Ich doch nicht!!!“ nach Essen kommt. Die Stadt kennt die Künstlerin bestens, schließlich betreibt sie hier das Restaurant „Villa Vue“ hoch über dem Baldeneysee. Wir verlosen fünf mal zwei Tickets für den Auftritt.

Mutter, Comedian, Gastronomin, Sängerin, Musikerin, Schauspielerin - es gibt kaum eine Rolle, in die Mirja Boes nicht schlüpfen könnte. Derzeit tourt sie mit ihrem aktuellem Programm „Ich doch nicht!!!“ durch die Republik. Für Donnerstag, den 21. November, hat sie die Essener Lichtburg angemietet. Ihre Show wird dort aufgezeichnet. Der Stadt Essen fühlt sich die Kölnerin verbunden, nicht nur, weil sie hoch über dem Baldeneysee mit einem Freund das Restaurant „Villa Vue“ erfolgreich betreibt: „Ich mag das Ruhrgebiet“, erzählt die Künstlerin am Telefon in einer Drehpause für den RTL Comedy Grand Prix, „der Ruhrpöttler und der Rheinländer sind sich sehr ähnlich. Und außerdem ist das Ruhrgebiet ein Super-Publikum für Stand-Up-Comedy.“ Dass sie ohnehin regelmäßig in Essen zu Gast ist, versteht sich. Unlängst hat sie in der „Villa Vue“ selbstgebackene Berliner verteilt. Zum Tag des Mannes habe sie etwas Gutes tun wollen, erzählt Boes mit einem Augenzwinkern.

„Nur zum Kinogucken war ich noch nie dort“

Am kommenden Donnerstag will sie in der Lichtburg die Menschen zum Lachen bringen. Die Show wird aufgezeichnet, daher diese Location: „Außerdem ist Hape Kerkeling auch schon dort aufgetreten und ich bin ein großer Fan vom ihm.“ Das Haus kennt sie von zahlreichen Besuchen, „nur zum Kinogucken war ich noch nie dort“.

Ihre Zielgruppe beschreibt Boes auf ihrer Homepage so: „Wer Lust auf einen Abend, voll gepackt mit Witz und guter Unterhaltung hat, der ist hier an der richtigen Adresse. Ab 20 Uhr beginnen zwei Stunden brüllkomische Ehrlichkeit, Musik, Standup und jede Menge Improvisation.“ Die Idee und der Titel „Ich doch nicht!!!“ seien in der Zeit ihrer Schwangerschaft und danach entstanden, erzählt Boes: Da sah sie andere Mütter, wunderte sich über deren Glucken-haftes Verhalten, dachte sich „Ich doch nicht“. Und musste nicht nur dann doch feststellen, dass es manchmal anders kommt, als man denkt. Wie so oft im Leben. Der Titel ist Programm.

Schauspiel mit Jörg Schüttauf und ein neues Album

Eigentlich hätten es zwei Auftritte innerhalb von zwei Tagen in der Lichtburg werden sollen, einer ist mittlerweile allerdings aus „Termingründen“, wie es auf der Homepage des Veranstalters heißt, abgesagt worden. An mangelndem Kartenvorverkauf habe das nicht gelegen, betont Boes, die im Rahmen ihrer Tournee sonst in eher kleineren Häusern wie dem Oberhausener Ebertbad auftritt: Das TV-Team habe zunächst zwei Auftritte angesetzt, um in jedem Fall genug Schnittmaterial für die Aufzeichnung zu bekommen: „Aber ich habe gesagt, es reicht ein Abend aus, um das zu machen.“

Neue Projekte hat Boes nach der Tour schon im Anstich: Ab März des kommenden Jahres will sie mit Jörg Schüttauf in Düsseldorf am Theater spielen. Ein Album ist in Arbeit, mit dem sie im Herbst auf Tournee gehen will. „Jetzt singt sie wieder“, sagt Boes und lacht. „Fröhlicher, deutschsprachiger Pop soll es werden.“ Irgendwann zwischen all dem wird sie wieder Zeit finden für eine Einkehr in ihrer „Villa Vue“. Den „Feldsalat mit Dippe“ empfiehlt sie besonders, mit gebratenen Champignons und Speckstreifen in Kartoffel-Dressing. „Ich bin“, sagt die Comedy-Gastronomin, „ja eher deftig.“ Das Essener Publikum kann sich in der Lichtburg davon überzeugen. Oder hoch oben über dem Baldeneysee.