Herne. . Comedian Mirja Boes kommt am Samstag, 8. Juni, ins Herner Kulturzentrum. Warum sie sich auf ihren Auftritt im Pott freut, verrät sie im Interview

Die meisten nennen es Babypause. Mirja Boes nennt die Zeit zwischen der Geburt ihrer zwei Söhne und der Rückkehr auf die Bühne „Vermehrungsauszeit“. Die blonde Frau mit der frechen Art ist zurück und präsentiert mit ihrem neuen Programm „Ich doch nicht!“ in gewohnter Weise viele lustige Anekdoten aus dem Alltag. Mittlerweile geht es bei ihr auch um Kinder-Themen. Über angesabberte Baby-Kekse, Latte-Macchiato-Mütter und Hello Kitty sprach sie mit WAZ-Redakteurin Maren Winterfeld.

Frau Boes, wird man gezwungenermaßen erwachsen, wenn man Kinder bekommt?

Nein, nicht unbedingt. Natürlich übernimmt man viel mehr Verantwortung als vorher, aber das heißt nicht automatisch, dass man durch und durch erwachsen ist, sobald man Mutter wird.

Ihr neues Bühnenprogramm heißt „Ich doch nicht!“ und dreht sich um gewisse Peinlichkeiten, die man eigentlich nie machen wollte. Haben Sie schon angesabberte Baby-Kekse aufgegessen, die ihre Kinder liegen gelassen haben?

Nein, und ich bin sehr stolz darauf, das noch nicht getan zu haben (lacht). Aber es stimmt, als Eltern macht man plötzlich merkwürdige Dinge, von denen man sich geschworen hat, sie nie zu tun.

Viele empfinden das Eltern-Dasein mit den vielen Angeber-Gesprächen über die Fähigkeiten der eigenen Kinder auch als nervig. Irgendwie kann man sich nicht vorstellen, wie sie zwischen lauter Latte-Macchiato-Müttern sitzen...

Natürlich gibt es auch nervige Themen. Das Schöne ist aber, dass man das alles nicht so ernst nehmen und dann einfach gemeinsam über diese Gespräche und Szenen lachen kann.

Sind ihre Kinder eine Inspirationsquelle für Ihre Shows?

Ja, auf jeden Fall. Mit kleinen Kindern erlebt man automatisch viele lustige Geschichten.

In den letzten Jahren war das grinsende Hello-Kitty-Kätzchen ständiger Begleiter Ihrer Auftritte. Warum?

Da ich zwei Söhne habe, bin ich mittlerweile eher von Piraten umgeben. Bei Hello Kitty fand ich es einfach witzig, dass ich das als Kind schon toll fand und mittlerweile erwachsene Frauen mit T-Shirts mit dem Katzenkopf herumlaufen.

Sie treten am Samstag, 8. Juni, im Kulturzentrum in Herne auf. Haben Sie einen Bezug zum Ruhrgebiet?

Seit ich mein Restaurant Villa Vue am Essener Baldeneysee eröffnet habe, gibt es natürlich eine Verbindung zu dieser Region. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die Leute im Ruhrgebiet gut drauf sind.

Mit ihrem frechen Mundwerk kommen Sie bei den Leuten aus dem Pott gut an. Gibt es Unterschiede zwischen den Regionen?

Das kann man so nicht sagen. Es kann in Bayern genauso lustig sein wie in Norddeutschland. Vor einem Auftritt im Ruhrpott aber bin ich mir ganz sicher, dass es ein lustiger Abend wird.

Worauf dürfen sich die Zuschauer im Kulturzentrum freuen?

Auf jeden Fall auf neue, witzige Anekdoten und jede Menge gute Laune.