Essen. Schon wieder ein neuer Entsorger für die Gelbe Tonne in Essen: Das Lünener Unternehmen Remondis erhält den Zuschlag aus der jüngsten Ausschreibung. Der Auftrag läuft bis Ende 2016. Für die Essener soll sich nichts ändern, beteuert Remondis.

Die Essener müssen sich ab dem kommenden Jahr schon wieder an einen neuen Entsorger bei der Gelben Tonne gewöhnen: Das Lünener Unternehmen Remondis hat den Zuschlag für die Abholung des Verpackungsmülls erhalten. Das bestätigte ein Sprecher auf Nachfrage. Der Auftrag läuft bis Ende 2016.

Damit endet das Gastspiel der Firma Schönmackers schon wieder nach etwas über einem halben Jahr. Schönmackers aus Kempen hatte im Juni das Geschäft der Alba West und somit auch die Mitarbeiter in Essen übernommen. Schon damals war klar, dass der Entsorgungsauftrag für Essen jedoch nur bis Ende des Jahres laufen würde. Auch Schönmackers hatte sich an der jüngsten Ausschreibung beteiligt. Was nun mit den rund 40 Essener Mitarbeitern und dem Standort im Stadthafen wird, ist unklar.

Neben Schönmackers hat Remondis aber auch die Essener Entsorgungsbetriebe ausgestochen, die sich ebenfalls um den Auftrag bemüht hatten. Bemerkenswert. Schließlich ist Remondis mit 49 Prozent an der EBE beteiligt.

Remondis könnte sich auch Partner vorstellen

Momentan ist noch offen, ob die Lünener tatsächlich selbst – mit eigenen Fahrzeugen und Mitarbeitern – in Essen an den Start gehen werden oder sich einen Partner suchen. Und da könnte selbst die Ebe wieder mit ins Spiel kommen. „Da müssen wir uns jetzt mit dem Taschenrechner hinsetzen und kalkulieren“, sagte der Remondis-Sprecher.

Wie auch immer: Für die Essener Bürger soll sich jedoch nichts ändern, versichert er. „Nach jetzigem Stand werden auch die Tourenpläne bleiben“, sagte der Sprecher.

Bei so manchem Essener dürfte die Ankündigung zumindest eine Äußerung wie „erstmal abwarten“ hervorrufen. Denn auch Schönmackers hatte bei der Übernahme Ähnliches angekündigt. Allerdings gab es in den ersten beiden Monaten große Anlaufschwierigkeiten. „Reibungsverluste gibt es bei einem solchen Übergang immer“, so der Remondis-Sprecher. Man wolle aber alles tun, um diese so gering wie möglich zu halten, versicherte er.

88.000 Gelbe Tonnen im Essener Stadtgebiet

In Essen stehen 88 000 Gelbe Tonnen in den Haushalten. Im vergangenen Jahr fielen rund 12 300 Tonnen Verpackungsmüll an. Ob die Entsorgung der Gelben Tonne nach der Neuvergabe teurer als in der Vergangenheit wird, ist unklar. Remondis schweigt zu Preisen. Alba soll jedoch mit Dumpinglöhnen agiert haben. Für den Verbraucher ändert sich aber direkt nichts, denn die Kosten der Entsorgung zahlt der er bereits beim Einkauf über den grünen Punkt mit.