Essen. . Der 46-jährige Essener, aus dessen Waffe ein 17-Jähriger am Sonntag durch einen Schuss in den Bauch verletzt worden war, war illegal im Besitz seiner Pistole. Der Mann wollte seinem Sohn bei einem Streit in der Innenstadt beistehen. Er muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Ein Streit aus nichtigem Anlass endet mit einem Schuss in den Bauch - nach der heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen am Flachsmarkt in der Innenstadt glaubt die Polizei die Hintergründe weitestgehend geklärt zu haben.

Offenbar war ein 27-jähriger Essener in der Nacht auf Sonntag in der City zunächst mit einer Gruppe junger Männer im Alter von 17 bis 24 Jahren aneinandergeraten. Anlass war nach Angaben der Essener Polizei ein Konflikt im Straßenverkehr. Daraufhin soll der 27-Jährige, der sich noch am Sonntag auf der Wache stellte, Unterstützung geholt haben: seinen 46-jährigen Vater und einen 45-Jährigen. Das Trio soll die jungen Männer auf dem Flachsmarkt mit Waffen attackiert haben, vier der Angegriffenen haben sich dabei teils erhebliche Verletzungen zugezogen.

Mutmaßliche Täter wieder auf freiem Fuß

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Am schlimmsten erwischte es einen 17-Jährigen: Im Krankenhaus wurde das Projektil aus einer scharfen Schusswaffe in seiner Hüfte entdeckt. Das stammt aus der Pistole des 46-Jährigen, die er zu der Auseinandersetzung mitgebracht hatte. Eine Erlaubnis für den Besitz der Waffe hat der Mann nicht. Der 46-Jährige entstammt dem Umfeld der Rocker-Gruppierung Bandidos, einen Zusammenhang des Vorfalls mit dieser Vereinigung schließt die Polizei allerdings aus.

Während der 27-jährige Angreifer sich schon am Montag wieder auf freiem Fuß befand, wurden der 45- und der 46-Jährige - sie hatten sich einen Tag nach dem Vorfall gestellt - nach ihren Vernehmungen am Dienstag aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die illegale Schusswaffe hat die Polizei sichergestellt. Zunächst hatte die Polizei noch wegen versuchten Totschlags ermittelt, mittlerweile lautet der Tatvorwurf auf gefährliche Körperverletzung - inklusive illegalen Waffenbesitzes.