Essen/Aachen. . Vor dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiss Essen hat zwischen der Bundespolizei und Anhängern von Alemannia Aachen Ausschreitungen gegeben. Im Essener Hauptbahnhof attackierten Aachener die Beamten mit Flaschen und Pyrotechnik. Die Bundespolizei ging mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die „Fans“ vor.
Anhänger von Alemannia Aachen haben sich vor dem Gastspiel bei Rot-Weiss Essen ordentlich daneben benommen. Wie die Bundespolizei am Sonntag berichtete, reisten am Freitag rund 400 Aachener Fans mit Zügen zur Partie nach Essen. Während der Anreise kam es in einem Zug zu Sachbeschädigungen und Beleidigungen von Einsatzkräften der Bundespolizei. Später wurden im Essener Hauptbahnhof Bundespolizisten mit Flaschen und Pyrotechnik beworfen.
Gegen 14.45 Uhr reiste der Großteil der Aachener Fans mit einem Regionalexpress in Richtung Essen. Im Zug schlugen zwei Männer die Deckenverkleidung in einem Zugabteil ein. Beide wurden durch Bundespolizisten in Gewahrsam genommen. Ein mit 2,24 Promille alkoholisierter 16-Jähriger Fan aus Stolberg verletzte sich dabei an der Hand und musste später in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Später kam es im Zug zu massiven Beleidigungen gegen Einsatzkräfte der Bundespolizei. Auch hier wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Strafanzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruch
Bei der Ankunft des Regionalexpress im Essener Hauptbahnhof zündeten Aachener Fans Pyrotechnik auf dem Bahnsteig und im Osttunnel. Daraufhin wurden durch Einsatzkräfte der Landes- und der Bundespolizei rund 150 Fans durchsucht. Dabei konnten elf sogenannte „Polenböller“ sichergestellt werden.
Gegen 17.45 Uhr bewarfen Aachener „Problemfans“ Bundespolizisten auf dem Bahnsteig mit Flaschen und Pyrotechnik. Dabei wurde ein Beamter von einer Flasche am Helm getroffen. Die Polizei setzte daraufhin Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Die Aachener versuchten jedoch weiterhin die Absperrkette der Bundespolizisten zu durchbrechen. Durch den Einsatz mehrerer Diensthunde blieb es jedoch bei einem Versuch. Zwei Fans wurden daraufhin festgenommen.
Die Rückreisephase begann gegen 20.30 Uhr. Auf Grund starker Polizeipräsenz war sie weitgehend störungsfrei. Insgesamt wurden neun Strafanzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Landfriedensbruch und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.