Potsdam. Bundespolizeipräsident Dieter Romann hat gegen mehrere Fußball-Hooligans Anzeige erstattet. Anhänger von Rot-Weiss Essen, FSV Zwickau und Hansa Rostock hatten in den vergangenen Wochen die Opfer des Hubschrauber-Unglücks von Berlin mit Plakaten verhöhnt.
Bundespolizeipräsident Dieter Romann hat nach dem Hubschrauberunglück von Berlin mehrere Fußball-Hooligans wegen Beleidigung angezeigt. Es sei Strafantrag gegen mehrere unbekannte sowie namentlich bekannte Hooligans eingereicht worden, sagte Bundespolizeisprecher Ivo Priebe am Sonntag auf dapd-Anfrage und bestätigte damit einen Vorabbericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".
Die Fans hatten die Bundespolizei nach dem Hubschrauberunglück bei einer Großübung verhöhnt. "Wer hoch fliegt, fällt auch tief", hieß es bei einem Spiel auf einem Transparent von Fans des Regionalligisten Rot-Weiss Essen (Nordrhein-Westfalen). Fans des FSV Zwickau (Sachsen) und von Hansa Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) sollen die Bundespolizei in ähnlicher Art beleidigt haben.
Auch gegen Nutzer der sozialen Netzwerke Facebook und Twitter geht Romann dem "Spiegel" zufolge vor. Sie sollen die Opfer des Unfalls ebenfalls verunglimpft haben.
Pilot kam ums Leben
Die Bundespolizei hatte im März am Berliner Olympiastadion bei einer Großübung das Vorgehen gegen randalierende Fußballfans trainieren wollen. Dabei kamen auch Hubschrauber zum Einsatz. Beim Landeanflug von drei Hubschraubern kollidierten zwei Maschinen im dichten Schneetreiben. Bei dem tragischen Unfall kam ein Pilot ums Leben, mehrere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. (dapd)