Essen. Kurz vor dem Fußballspiel RWE gegen den Wuppertaler SV am Freitagabend haben Wuppertaler Fans für Aufruhr im Essener Hauptbahnhof gesorgt. Laut Polizei zündeten sie Rauchbomben und Knallkörper. Ein Polizist erlitt durch einen Flaschenwurf eine Platzwunde am Kopf. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.
Es war als Spiel mit Sicherheitsrisiko angekündigt - und schon vor dem Anstoß ging es heiß her: Rund eineinhalb Stunden vor dem Derby Rot-Weiss Essen gegen den Wuppertaler SV am Freitagabend um 18.30 Uhr an der Hafenstraße haben Wuppertaler Problemfans für Aufruhr im Essener Hauptbahnhof gesorgt.
Laut Bundespolizei traf um 16.52 der Entlastungszug mit etwa 140 Fußball-Fans aus Wuppertal in Essen ein. Direkt nach der Ankunft wurde eine Rauchbombe auf dem Bahnsteig gezündet, weitere Knallkörper gingen im Osttunnel in die Luft. "Noch ist nicht klar, ob Reisende oder Fans ein Knalltrauma davongetragen haben", so Sprecher Volker Stall am Freitagabend. Eine Hundertschaft von Bundespolizisten geleitete die Menge ins Freie, wo bereits die Landespolizei wartete.
Pulk von etwa 30 Problemfans
Auf der Helbingbrücke, so schildert es Stall, wurde aus einem Pulk von etwa 30 Problemfans weitere Pyrotechnik gezündet. "Es handelte sich um Silvesterknaller, also nicht massiv gefährlich", sagte ein Sprecher der Essener Polizei. Dennoch gab es einen Verletzten zu beklagen: Eine fliegende Bierflasche traf einen Polizisten, der eine Platzwunde am Kopf davontrug. Er kam direkt ins Krankenhaus, wo die Wunde genäht wurde.
Die Bundespolizei nahm drei Verdächtige fest. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.
Ausschreitungen auch nach Spielende
Nach Spielende geleitete die Polizei die Wuppertaler Fans zurück zum Hauptbahnhof. Auch dabei kam es nach Angaben eines Polizeisprechers zu Ausschreitungen. Polizisten wurden mit Bierflaschen und Feuerzeugen beworfen. Die Polizei nahm von mehreren Fans die Personalien auf.