Die Leerung der Gelben Tonne im Essener Stadtgebiet klappt noch immer nicht reibungslos. Die verantwortliche Firma Schönmackers West nennt als Grund Personalprobleme und verspricht Besserung ab August.

Manchem Essener stank es diese Woche wieder. Wieder einmal klappte die Abholung der Gelben Tonnen in Teilen des Stadtgebietes nicht, und das ausgerechnet bei den derzeit hohen Temperaturen.

Bei Gerd Ludwig aus Steele und Hans-Jürgen Lüttgens aus Huttrop beispielsweise blieben sie am Mittwoch ungeleert stehen. Und es war nicht das erste Mal in den vergangenen Wochen, dass die Redaktion deshalb Anrufe oder auch E-Mails von verärgerten Essenern bekam.

Seit 1. Juni ist die Schönmackers West GmbH für die Leerung zuständig. Sie hatte das Geschäft von der Alba übernommen – fast in einer Hauruck-Aktion, wie es damals schien. Und so reibungslos, wie Schönmackers damals gegenüber dieser Zeitung zusicherte, war der Betriebsübergang dann doch nicht. „Sicher, es gibt Probleme“, sagte gestern Prokurist Knut Matthias Ernst zu den jüngsten Vorfällen. Auch bei ihm waren bis gestern Mittag schon über ein Dutzend Beschwerde-Mails aufgelaufen.

Große Personalprobleme

Ernst zufolge kämpfe die Firma Schönmackers West derzeit mit großen personellen Lücken. Der Krankenstand in Essen betrage 25 Prozent. „Warum, weiß ich nicht.“ Hinzu komme die Urlaubszeit, die das Problem verschärfe. Mittlerweile habe man Fahrer aus anderen Betriebsteilen nach Essen verlegt und Leiharbeiter beschäftigt. „Am Samstag spätestens sollten die Tonnen, die diese Woche stehen geblieben sind, geleert sein“, kündigte er an.

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Ein spürbare Verbesserung der Lage verspricht Ernst ab Anfang August. Schönmackers West habe Aufträge umgeschichtet, so dass dann mehr Kapazitäten für die Gelbe Tonne blieben. „Ich hoffe, dass die Probleme dann erledigt sind“, so Ernst.

Die Abholung, bei der es hakt, ist aber nur ein Thema, das die Leser Gerd Ludwig und Hans-Jürgen Lüttgens aufregte. Sie erreichten am Donnerstag auch niemanden bei der Firma, um sich zu beschweren. Stattdessen lief unter der angegebenen Hotline-Nummer eine Bandansage: „Sie rufen außerhalb unserer Geschäftszeiten an“, obwohl dies gar nicht der Fall war, berichten sie.

Die Bandansage sei falsch gewesen, räumt Ernst ein. Das habe man geändert. Fakt war, dass die beiden Essener in der Warteschleife gelandet waren und mit dieser falschen Ansage konfrontiert wurden. Schönmackers kämpft offenbar mit der technischen Umleitung der Alba-Telefonnummer, die gleich geblieben ist.

Ernst räumte im Gespräch mit dieser Zeitung ein, dass man sich den Übergang in Essen leichter vorgestellt habe.