Essen. . Am letzten Montag, dem bisher heißesten Tag des Jahres, schossen die Stadtwerke 126 Millionen Liter aus der Ruhr ins Wassernetz Essens. Dies entspricht rund 720.000 gefüllten Badewannen. Wer bei hohen Temperaturen keine Lust hat, Kisten zu schleppen, kann das Wasser problemlos aus dem Hahn trinken.

Bei Temperaturen um die 34 Grad in der Spitze kommt dieser Tage wohl jeder Essener kräftig ins Schwitzen – nur nicht bei den Stadtwerken. Essens Trinkwasserlieferant Nummer sorgt sich nicht um seine Reserven. Denn: „Selbst solche Spitzen federn wir ohne Probleme ab. Uns geht das Wasser nicht aus“, sagt Unternehmenssprecher Dirk Pomplun.

Angesichts tropischer Temperaturen verwundert es ihn nicht, dass allein am Montag – der bisher heißesten Tag des Jahres – über 126 Millionen Liter Wasser durchs Wassernetz der Stadt floss. Dies entspricht rund 720.000 gefüllten Badewannen. „An normalen Tagen sind es im Schnitt nur 90 Millionen Liter“, betont Pomplun. Mancher nutze das schöne Wetter zur Autowäsche, spendiere seinen Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon ei­ne Extraladung Wasser, springe gleich zwei oder drei mal am Tag unter die Dusche oder trinke lieber Wasser aus dem Hahn, um bei dieser Hitze nicht noch schwere Kisten schleppen zu müssen. „Doch das stemmen wir. Denn die Ruhr macht keine Pause, selbst wenn die Hitze etwas länger anhält“, so Pomplun.

Regelmäßige Auswertung von Wasserproben

Das Wasserschutzgebiet in Überruhr mit einer Fläche von über 450 Fußballfeldern garantiere eine hochwertige und sichere Versorgung mit dem blauen Nass. Und weil es vor allem in der heißen Jahreszeit wichtig sei, genug zu trinken, rät Pomplun allen Essenern: „Drehen Sie den Wasserhahn in diesen Tagen ruhig öfter auf: Ihr Körper wird sich über ein gekühltes und frisches Glas Trinkwasser aus der Ruhr freuen.“ Immerhin sei Trinkwasser eines der am besten kontrolliertesten Lebensmittel.

Die Stadtwerke würden regelmäßig Proben aus ihrer Wassergewinnungsanlage nehmen und sie auswerten. „Krankheitserreger oder Bakterien können somit gar nicht erst ihre Reise durchs gut 1840 Kilometer lange Wasserleitungsnetz antreten“, so Pomplun.

Alles im Fluss: Das neue Trinkwasserverbundsystem in Überruhr

Um auch künftig höchste Standards einzuhalten, wird seit vier Jahren eine der modernsten Wasseraufbereitungsanlagen Europas in Überruhr gebaut. „Dazu investieren wir gemeinsam mit Gelsenwasser etwa 55 Millionen Euro“, sagt der Unternehmenssprecher. Die Bauarbeiten schreiten dabei immer weiter voran: Mittlerweile haben schon drei Reinwasserbehälter in Überruhr mit ei­nem Gesamtfassungsvermögen von 15 Millionen Litern ihre Dichtheitsprüfung bestanden. Pomplun: „Von hier aus fließt das Wasser künftig direkt ins Essener Wassernetz.“

Wie die Stadtwerke ihre hohe Trinkwasserqualität sichert, verrät sie in ihrem aktuellen Kundenmagazin, dem „Im Stadtgespräch“. Themen sind etwa: „Alles im Fluss: Das neue Trinkwasserverbundsystem in Überruhr“ und die „Modernisierung auf leisen Sohlen: Neue Versorgungsleitungen und eine moderne Wassertransportleitung im Heissiwald“. Zu lesen ist es kostenlos unter: www.stadtwerke-essen.de