Essen. 30.000 Euro kosten Begutachtung und Reinigung des mit PCB verseuchten Freibads “Hesse“ in Essen-Dellwig. Doch nach neuesten Rechnungen kommen noch weitere 126.110 Euro hinzu, die für eine fachgerechte Sanierung des Schwimmbeckens aufgebracht werden müssen.
Nachdem bei Bauarbeiten im Dellwiger Freibad „Hesse“ Ende 2012 mit PCB belasteter Staub aufflog, blieb zunächst nebulös, welche Kosten für die Sanierung des Umweltgiftes auf die Stadt zukommen würden. Mittlerweile haben die Sport- und Bäderbetriebe spitz gerechnet. Demnach schlagen Begutachtung und Reinigung mit 30.000 Euro zu Buche. Weitere 126.110 Euro veranschlagt die Bäderverwaltung für die Sanierung des Schwimmerbeckens, die nun fachgerecht durchgeführt werden soll.
Dies war augenscheinlich nicht der Fall, als Mitarbeiter der Essener Arbeit und Beschäftigungsgesellschaft (EABG) den belasteten Farbanstrich entfernten. Die Folge: PCB-haltiger Staub ging nicht nur auf dem Gelände des Bades nieder, sondern auch auf der Böschung des Rhein-Herne-Kanals.
Zusätzliche Kosten sollen verrechnet werden
Warum dort auch nach der Reinigung noch immer ein blauer Schimmer zu sehen sei , wie Hermann Bußfeld von der Fraktion die Linke in der Sitzung des Ausschusses anführte, will die Verwaltung prüfen lassen. Jene 30.000 Euro, die an zusätzlichen Kosten entstanden sind, sollen mit der EABG als Generalunternehmer verrechnet werden. Blieben rund 126.000 Euro, die im Budget für die Verkleinerung der Wasserflächen nicht vorgesehen sind. Die Sport- und Bäderbetriebe setzen darauf, dass der Kostenrahmen von 2,5 Millionen Euro zu halten ist, da das Bad ohne Sommerpause in einem Rutsch umgebaut wird.