Essen. Am Freitag findet die Lehrstellenbörse des Handwerks statt. Dort werden knapp 100 freie Ausbildungsplätze angeboten, die die Unternehmen zusätzlich anbieten.
Biete Lehrstelle, suche geeigneten Bewerber: Das Essener Handwerk veranstaltet am Freitagnachmittag (17. Mai 2013) seine traditionelle Lehrstellenbörse im Haus der Kreishandwerkerschaft, Katzenbruchstraße 71. Schüler können sich dort ab 15 Uhr über freie Lehrstellen, Ausbildungsbetriebe, und Lehrinhalte informieren.
Vertreter der Innungen, die Arbeitsagentur und das Jobcenter geben Auskunft. Die Besucher können sich zudem in den Lehrwerkstätten vor Ort umschauen. Derzeit sind in Essen noch rund 2100 Jugendliche auf der Suche nach einer passenden Lehrstelle. Bei der Arbeitsagentur sind im Vergleich dazu 1500 Lehrstellen als unbesetzt gemeldet.
Wunsch nach mehr Interesse für die Börse
Die Lehrstellenbörse in der Kreishandwerkerschaft, die es seit 1978 gibt, soll den Betrieben helfen, den richtigen Azubi zu finden. Doch sowohl bei den jungen Leuten als auch bei den Betrieben würde man sich mehr Interesse für die Börse wünschen, so Hauptgeschäftsführer Ulrich Meier. Die Kreishandwerkerschaft hatte über 2000 Firmen angeschrieben und gebeten, zusätzliche freie Lehrstellen zu nennen. Herausgekommen war bis Anfang der Woche die Zahl von 91, die nun auf der Börse angeboten werden können. Auch Betriebe, die bislang nicht ausbilden, seien angesprochen worden, so Meier. Denn etwa Zweidrittel der Essener Handwerksunternehmen sind keine Ausbildungsbetriebe.
Dabei hatte die Kreishandwerkerschaft gehofft, dass die Firmen dieses Jahr mehr Ausbildungswillen zeigen. Denn durch den doppelten Abi-Jahrgang streben mehr Schulabgänger auf den Arbeitsmarkt. Noch ist davon zwar aus Sicht des Handwerks nichts zu spüren. Aber spätestens wenn die ersten Absagen der Unis kommen, könnte sich mancher Bewerber im Handwerk umschauen, so die Hoffnung.